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Champions League: Eine Aktion, die Bayern komplett aushebelte

Eine Aktion, die Bayern aushebelte

Andrey Santos spielt gegen den FC Bayern einen Traumball, der die gesamte Abwehr aushebelt. Warum die Vorlage im Nachhinein trotzdem untergeht.
Wenn es nach Chelsea-Coach Enzo Maresca geht, hätte Nationalspieler Jonathan Tah vom Platz fliegen müssen.
Andrey Santos spielt gegen den FC Bayern einen Traumball, der die gesamte Abwehr aushebelt. Warum die Vorlage im Nachhinein trotzdem untergeht.

Es war nur ein kurzer Augenblick, in dem die gesamte Abwehr des FC Bayern ausgehebelt wurde.

Andrey Santos bekam den Ball rund 25 Meter vor dem gegnerischen Tor, hob den Kopf und spielte einen Pass in die Gasse, an Leon Goretzka und Luis Díaz vorbei, genau zwischen Minjae Kim und Konrad Laimer hindurch, perfekt in die Füße von Cole Palmer, der sich auf der rechten Seite an allen vorbeigeschlichen hatte und die Kugel im Fünfer durch die Beine des herauseilenden Manuel Neuer spitzelte (89.).

Das Besondere: Alle zehn Feldspieler – und Neuer sowieso – hatten hinter dem Ball gestanden, doch der Pass war derart gut getimt, dass niemand entscheidend eingreifen konnte, ehe es zu spät war.

Bayerns Glück

Während Palmer zu seinem ikonischen „Cold“-Torjubel abdrehte, standen die Bayern-Stars weiter verdutzt auf dem Rasen der Allianz Arena, als würden sie versuchen, den Vorgang noch einmal Stück für Stück nachzuvollziehen, vom Anfang des Passes bis zu seinem Grande Finale, und das alles in kaum vier Sekunden.

Das Glück der Bayern in dieser unverhofften Situation war Palmers minimale Abseitsstellung, kaum eine Handbreit, die schließlich den Anschlusstreffer zum 2:3 und damit eine hitzige Schlussphase unterband.

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„Wir haben sie gut auseinandergenommen, aber einige Chancen verpasst. Sie sind eine gute Mannschaft. Wir hätten mehr verdient, als wir bekommen haben“, sagte Palmer nach dem Spiel, erwähnte das Abseitstor aber nicht mehr.

Santos‘ Traumball

Wer überhaupt diesen Pass gespielt, dieses Meisterstück vollbracht hatte, ging dabei ohnehin unter.

Santos war erst zur zweiten Hälfte für Reece James in die Partie gekommen (68.), zeigte seine Klasse als zentraler Mittelfeldspieler aber immer wieder in Ansätzen.

Der 21 Jahre alte Brasilianer war im Januar 2023 aus seinem Heimatland zu Chelsea gewechselt und seitdem mehrfach verliehen worden – zuletzt an Racing Straßburg, wo er in der vergangenen Saison auf 34 Einsätze kam (elf Tore und fünf Vorlagen).

Seit der Klub-WM steht der viermalige Nationalspieler wieder im Kader der Engländer, kommt aber nur als Ergänzungsspieler zum Einsatz.

Sollte Santos allerdings weiter Pässe dieser Art spielen, scheint es nicht ausgeschlossen, dass bald ein anderer Platz für ihn vorgesehen ist.