Der Vergleich von Trainer Niko Kovac mit der Comicfigur „Daniel Düsentrieb“ hinkt etwas. Zwar tragen beide den gleichen Vornamen und ja, der BVB-Profi verfügt über so etwas wie einen Düsenantrieb. Doch das Huhn von Walt Disney ist ein genialer Ingenieur und besticht weniger durch unendliche Laufbereitschaft und Einsatzfreude - wie Daniel Svensson es tut.
Champions League: Über seine Aktion sprachen im Anschluss alle
Über seine Aktion sprachen alle
Andere Kovac-Bezeichnungen wie „Duracell-Häschen“, „fleißige Biene“ oder „Vollblutprofi“ für seinen linken Schienenspieler passen allerdings wie die Faust aufs Auge. Svensson beeindruckt seit seinem Wechsel im vergangenen Winter – und steuert nun sogar wichtige Tore und spielentscheidende Defensivaktionen bei.
BVB-Star ist in aller Munde
Egal ob Gregor Kobel, Marcel Sabitzer oder Sportdirektor Sebastian Kehl: Ohne gezielt darauf angesprochen zu werden, war allen dreien in der Mixed Zone nach dem Spiel klar, wer entscheidenden Anteil am 4:1-Sieg des BVB gegen Athletic Bilbao hatte. Daniel Svensson erzielte nicht nur – wie schon am Wochenende in Mainz – den 1:0-Führungstreffer, sondern war auch dann zur Stelle, als der BVB seine defensiven Fähigkeiten am meisten brauchte.
Nach dem Anschlusstreffer drohte das Spiel zu kippen, der BVB schwamm. Doch am Mittwochabend entglitt Dortmund ein sicher geglaubter Sieg nicht - weil sich Svensson in der 78. Minute ohne Rücksicht auf Verluste vor seinem Gegenspieler Gorka Guruzeta in den Ball schmiss und somit den Einschuss aus kürzester Distanz verhinderte.
BVB-Star wird von Lob überschüttet
„Tolle Rettungsaktion“, meinte Kehl noch recht nüchtern, während Kobel euphorischer zu einem größeren Lob ausholte: „Svensson hat ein überragendes Spiel gemacht, eine Riesen-Klärungsaktion auf der Linie gehabt. Das war unglaublich wichtig.“
Dass Kovac ein großer Fan von dem 23-Jährigen ist, ist längst kein Geheimnis mehr. „Daniel ist wirklich eine fleißige Biene. Einer, der alles für die Mannschaft gibt. Das ist schon ein Vollblutprofi“, so der BVB-Coach nach der Partie.
Dass Svensson erneut trifft, ist allerdings kein Zufall. „Wenn der Ball nicht am ersten Pfosten verwertet werden kann, dann muss einer die Tür hinten zumachen und das macht er im Moment“, erklärte Kovac und ergänzt: „Er ist ja so laufstark. Für ihn ist das kein Problem, das zehnmal pro Halbzeit zu machen, auch wenn er nur einmal den Ball kriegt.“
Svensson als Torgarant gegen Leipzig?
Svensson, so hört man aus dem Verein, ist extrem lernwillig und saugt alles auf. Kein Wunder also, dass er Kovacs Vorgaben so schnell auf den Platz umsetzt. Und der Schwede selbst? Der ist einfach froh, der Mannschaft weiterhelfen zu können und so viele Spielminuten zu bekommen – bescheiden.
Kurios - bislang war es immer so: Wenn der BVB-Star in der Mixed Zone auftauchte und Fragen beantwortete, traf er im nächsten Spiel. Tor-Garantie für das Spiel gegen Leipzig am kommenden Samstag? „Hoffentlich könnten wir das fortführen“, entgegnete er auf SPORT1-Nachfrage.
Übrigens: Der Spitzname Daniel Düsentrieb, oder „Oppfinnar-Jocke Johansson“ – wie die Figur im Schwedischen heißt, scheint ihm - trotz des unterschiedlichen Berufsfeldes - zu gefallen. „Das klingt doch gut“.