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BVB: Hätte Guirassy Rot sehen müssen?

Hätte Guirassy Rot sehen müssen?

Serhou Guirassy leistet sich gegen Manchester City ein rüdes Foul - und hat Glück, dass der Schiedsrichter die Aktion unbestraft lässt.
Borussia Dortmund schießt den Ehrentreffer gegen Manchester City und die Fans beim SPORT1-Fantalk stimmen ein Ständchen an.
Serhou Guirassy leistet sich gegen Manchester City ein rüdes Foul - und hat Glück, dass der Schiedsrichter die Aktion unbestraft lässt.

Borussia Dortmund ist bei zwei kniffligen Schiedsrichter-Entscheidungen bei der 1:4-Niederlage in der Champions League gegen Manchester City (TICKER) glimpflich davongekommen. Ein gefährlicher Tritt von Serhou Guirassy blieb gänzlich unbestraft, ein unachtsamer Moment von Daniel Svensson zog zumindest eine Gelbe Karte nach sich.

Es lief die 32. Minute, als Guirassy seinen Gegenspieler Jérémy Doku im Kampf um den Ball mit der offenen Sohle am Schienbein traf. Der City-Star ging zu Boden und hatte sichtliche Schmerzen.

Trotzdem ließ Schiedsrichter Szymon Marciniak die Szene zunächst sogar weiterlaufen, ehe er das Spiel doch noch unterbrach. Auf eine Verwarnung oder gar eine Rote Karte für Guirassy verzichtete er. Der VAR griff wohl nicht ein. Doku konnte nach einer kurzen Unterbrechung weiterspielen.

BVB im Glück, aber Rot für Guirassy wäre sehr hart gewesen

„Der Schuh schrammt runter zur Oberseite von Dokus Schuh, dem endgültigen Landepunkt”, befand die englische Tageszeitung The Guardian: „Das gibt sowohl dem Schiedsrichter als auch dem VAR einen Ausweg, den sie feige ergreifen und dabei den ersten Schlag gegen das Schienbein ignorieren. Es hätte eine Rote Karte sein müssen.“

Tatsächlich wäre eine Rote Karte wohl eine harte Entscheidung gewesen. Guirassy wollte den Ball spielen, das Bein war zudem nicht gestreckt. Eine Gelbe Karte hätte die Aktion aber zwingend nach sich ziehen müssen.

Svensson kommt ohne Rote Karte davon

Gelb hatte zuvor Svensson gesehen, nachdem er in der 15. Minute seinen Gegenspieler Savinho zunächst hatte enteilen lassen.

Bei einem Steilpass wähnte der BVB-Verteidiger den Brasilianer auf seiner rechten Seite, gleich zweimal blickte er im Sprint über die eigene Schulter - ehe er realisierte, dass Savinho ihn auf seiner anderen Seite überholt hatte.

Dem Schweden blieb nur noch das Foul. Marciniak entschied sich für Gelb, weil Svensson wohl nicht als letzter Mann agierte. Sein Kollege Nico Schlotterbeck hätte vermutlich noch eingreifen können, die Vereitelung einer Torchance lag auch nicht vor.