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Frankfurt fällt in fünf Minuten auseinander - Sorge um Burkardt

Frankfurt zerfällt in fünf Minuten

Eintracht Frankfurt muss sich in der Champions League Atalanta Bergamo geschlagen geben. Innerhalb weniger Minuten entscheiden die Gäste das Spiel. Sorge gibt es um Frankfurts Stürmer-Star.
Nach der Niederlage gegen Atalanta Bergamo zeigen sich die Frankfurter Markus Krösche und Robin Koch sichtlich niedergeschlagen.
Eintracht Frankfurt muss sich in der Champions League Atalanta Bergamo geschlagen geben. Innerhalb weniger Minuten entscheiden die Gäste das Spiel. Sorge gibt es um Frankfurts Stürmer-Star.

Eintracht Frankfurt hat nach einem 5-Minuten-Blackout einen wichtigen Schritt in Richtung K.o.-Phase der Champions League verpasst.

Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller verlor ihr „Freundschaftsduell“ gegen Atalanta Bergamo aus Italien deutlich mit 0:3 (0:0) und muss um die Playoffs sowie Nationalspieler Jonathan Burkardt bangen.

Nach Burkardts Verletzung geht plötzlich nichts mehr

Innerhalb von fünf Minuten fiel die Eintracht nach Burkardts Verletzung komplett auseinander. Ademola Lookman (60.) knackte die Defensive der Eintracht erstmals, die zuvor bei zwei Pfostentreffern Glück hatte. Ederson (62.) und Charles De Ketelaere (65.) erhöhten wenig später.

Kurz zuvor war Burkardt verletzt vom Platz gehumpelt. „Ich glaube, es ist an der Wade etwas passiert. Wir hoffen alle, dass es nicht so schlimm ist, werden es aber wahrscheinlich erst die Tage erfahren“, sagte Ansgar Knauff bei DAZN.

Knauff: „In fünf Minuten aus der Hand gegeben“

Und was die Gegentore angeht? „Wir kriegen in fünf Minuten drei Gegentore, wo wir wirklich nicht gut aussehen, hinten zu offen sind und ihnen zu einfache Gelegenheiten geben“, wurde Knauff deutlich: „Es war einfach ärgerlich, dass wir das Spiel in fünf Minuten aus der Hand gegeben haben. In der Phase haben wir uns einfach nicht gut angestellt.“

Was den plötzlichen Einbruch angeht, sagte Robin Koch: „Das ist schwierig zu erklären. Wir machen uns das Spiel in fünf Minuten kaputt. Wir hatten in der Pause schon das Gefühl, dass wir das Spiel ziehen können und dann geben wir innerhalb von ein paar Minuten das Spiel so aus der Hand.“

Koch ärgert sich über „sehr schwache“ zweite Halbzeit

Auf dem Platz habe es sich ungeordnet angefühlt. „Wir haben zweimal auf der gleichen Seite komplett die Zuordnung verloren. Wir haben die Tore - muss man schon sagen - hergeschenkt“, ärgerte sich Koch: „Das war eine sehr schwache zweite Halbzeit von uns.“

Toppmöller resümierte: „Ehrlicherweise machen wir uns das Spiel innerhalb von fünf Minuten kaputt.“

Mit vier Punkten aus fünf Spielen und schon drei Niederlagen benötigt die Eintracht nun dringend Erfolge, um sich einen Platz unter den Top 24 zu sichern. Am 9. Dezember geht es zum FC Barcelona ins Camp Nou. Atalanta liegt mit zehn Punkten dagegen aussichtsreich im Playoff-Rennen.

Emotionale Szenen vor Anpfiff

Das Heimspiel vor 59.500 Zuschauern stand unter freundlichen Vorzeichen: Die beiden Mannschaften verbindet eine Fanfreundschaft - obwohl sie sich zum ersten Mal in einem Pflichtspiel trafen. Beide Fanlager präsentierten Banner in der jeweils anderen Landessprache, während der Vereinshymne der Eintracht hielten auch die Bergamo-Fans ihre Schals in die Höhe.

Toppmöller bot überraschend die gleiche Startelf auf wie beim Auswärtssieg in Köln vier Tage zuvor (4:3). Und die verbuchte gegen die „Freunde“ aus Bergamo zu Beginn mehr Ballbesitz. Die erste Chance bot sich Farès Chaibi nach zehn Minuten, er schoss zu zentral. Dann fand Ritsu Doan nach einer kurzen Eckenvariante Robin Koch, der knapp über das Tor köpfte (15.).

Die Eintracht kam langsam aber sicher offensiv in Fahrt, gerade der flinke Doan stellte Atalanta mit seinen Tempodribblings vor Probleme. Plötzlich hatte die Eintracht aber Dusel: Erst schoss Lookman völlig frei vor Michael Zetterer an den Pfosten, wenige Sekunden später traf Gianluca Scamacca an fast identischer Stelle das Aluminium (35.).

Eintracht kalt erwischt

Bergamo trat nach der Pause stark verbessert auf, die Eintracht wurde kalt erwischt: Nach einem Zweikampf mit Torwart Marco Carnesecchi kam Burkardt unglücklich auf und verletzte sich offenbar am Knie. Er konnte nur gestützt von Betreuern den Platz verlassen, ihn ersetzte Jean-Mattéo Bahoya.

Die Eintracht stand offenbar unter Schock - und Lookman kurz nach dem Wechsel am zweiten Pfosten völlig frei. Keine zwei Minuten nach seinem Führungstor bediente der starke Angreifer Ederson, der das Spiel mit seinem Tor komplett in Richtung der Gäste lenkte. Frankfurt drohte, komplett zu zerfallen, De Ketelaere entschied nach einem Lattentreffer von Scamacca mit dem dritten Treffer innerhalb von fünf Minuten das Spiel.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)