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Ein deutscher Jubel und seine nie erahnten Folgen

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Ein deutscher Jubel und seine nie erahnten Folgen

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Ein Jubel, der um die Welt ging

Simone Laudehr verschafft sich während der WM 2007 einen Platz in den Geschichtsbüchern der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Im Finale wird sie nicht nur zu Heldin, sondern löst auch einen internationalen Hype aus.
Simone Laudehr lieferte 2007 einen Jubel, der um die Welt ging
Simone Laudehr lieferte 2007 einen Jubel, der um die Welt ging
© IMAGO/Ulmer
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Simone Laudehr verschafft sich während der WM 2007 einen Platz in den Geschichtsbüchern der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Im Finale wird sie nicht nur zu Heldin, sondern löst auch einen internationalen Hype aus.

Vor genau 17 Jahren, am 30.09.2007 krönte sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen zum zweiten und bis heute letzten Mal zum Weltmeister.

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Ungeschlagen, mit lediglich einem Remis gegen England und ohne Gegentor dominierten die DFB-Frauen das Turnier in China und konnten nach 2003 als erste Nation erfolgreich den Titel verteidigen.

Die Ereignisse rund um den 2:0-Sieg gegen Brasilien im Finale schlugen in deutschen Talkshows und internationalen Medien jedoch noch weit über das Spiel hinaus hohe Wellen. Neben Torhüterin Nadine Angerer, die den möglichen Ausgleich vom Elfmeterpunkt durch Brasilien-Legende Marta verhinderte, stand vor allem Simone Laudehr im Vordergrund.

Laudehr: „Männer ziehen sich ständig die Trikots aus“

Nach dem Führungstreffer durch Birgit Prinz war es Laudehr, die in der Schlussphase (86. Minute) den entscheidenden Treffer erzielte und den TV-Kameras anschließend Bilder lieferte, die um die Welt gingen.

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Im emotionalen Jubelrausch setzte die damals 21-Jährige zu einer unkonventionellen Jubelpose an, zog sich das Trikot über den Kopf und präsentierte anschließend ihre Bauchmuskulatur und Sport-BH.

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„Das Foto darf ich immer noch unterschreiben, aber das habe ich mir selber eingebrockt“, offenbarte Laudehr 2021 im Gespräch mit der tz kurz vor dem letzten Spiel ihrer Karriere. Weiter führte sie aus: „Nach dem Tor damals ging es zwischendurch auch darum, dass ich mal mehr essen soll. Ich finde die Aktion aber weiterhin überhaupt nicht schlimm. Die Männer ziehen sich ständig die Trikots aus – und ich habe es ja sogar anbehalten. Wenn ich mir heute die Übungen im Morgenprogramm vom BR anschaue, tragen die Frauen dort nur einen Sport-BH.“

Ein Jubel mit ungeahnten Folgen

Dass Laudehr die Folgen des Jubels nicht eingeplant hat und diese mit Humor nimmt, zeigte sich auch im Interview mit dem Kicker. Dort erklärte sie lachend: „Die Idee, das Trikot hochzuziehen, kam mir ganz spontan. Ich hatte ja Gott sei Dank keine Plauze.“

Dennoch hatte die 103-malige Nationalspielerin zunächst mit den Auswirkungen auf die Öffentlichkeit zu kämpfen. „Ich konnte mit dem Hype erst mal gar nicht umgehen und dem Druck nicht standhalten. Aber ich hatte ja selbst Schuld“, meinte sie schmunzelnd und erklärte: „Für mich ging es nach der WM nicht so toll weiter. Ich war sportlich im Tief und zu dieser Zeit auch noch in der Grundausbildung bei der Bundeswehr. Das war anstrengend, aber es hat auch viel Spaß gemacht und war eine schöne Erfahrung.“

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Trotz des damaligen Drucks kann die ehemalige Spielerin des FC Bayern München, FCR 2001 Duisburg und des 1. FFC Frankfurt auf eine Karriere zurückblicken, in der sie nahezu alle Titel abräumte, die es zu gewinnen galt.

Verletzungen beendeten eine titelreiche Karriere

Ein WM-Titel, zwei Europameisterschaften, eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016, sowie der Gewinn der Champions League, des DFB-Pokals und der Deutschen Meisterschaft stehen auf dem Konto der Allrounderin, die meist im Mittelfeld agierte.

Beenden musste Laudehr ihre Karriere vorwiegend aufgrund körperlicher Beschwerden. „Aus körperlicher Sicht ist es der perfekte Moment, um aufzuhören. Ich habe teilweise chronische Schmerzen, habe mich nach einigen Verletzungen immer wieder durch die Reha gekämpft. Die Trainingssteuerung in den früheren Jahrzehnten war noch nicht so weit wie jetzt. Vom Kopf hätte ich schon noch ein Jahr spielen können, aber der Körper hätte das wohl nicht mitgemacht“, berichtete sie der tz anlässlich ihres Abschieds.

Nicht nur wegen des ikonischen Jubels wird der Name Laudehr auf ewig mit einem der größten Triumphe der deutschen Frauen-Nationalmannschaft verbunden bleiben.