Wenn der FC Bayern am Samstag im Pokalfinale auf Eintracht Frankfurt (ab 20 Uhr im SPORT1-LIVETICKER) trifft, kommt es auch zum Aufeinandertreffen der Boateng-Brüder.
Bruder-Wette? Jerome siegessicher
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Weil jedoch Bayern-Star Jerome Boateng wegen eines Muskelbündelrisses in den linken Adduktoren verletzungsbedingt passen muss, wird es in ihrer Heimatstadt Berlin nicht zum direkten Duell mit Eintracht-Anführer Kevin-Prince Boateng kommen.
Von SPORT1 auf die Idee gebracht, könnten sich die Brüder aber außerhalb des Olympiastadions duellieren.
SPORT1 fragte beim verletzten Bayern-Innenverteidiger nach, ob es bereits eine Pokalwette der beiden gibt und der Gewinner oder Verlierer nach dem Finale ein Familien-Essen bezahlen müsse. "Gab es noch nicht, aber das ist eine gute Idee", sagte Jerome. Wo es hingeht, müsse man aber erst noch sehen.
Das hinge davon ab, "was Kevin bereit ist, auszugeben." Würde Jerome das Essen denn bezahlen? "Ja, aber ich glaube nicht, dass ich muss", sagte der 29-Jährige humorvoll und machte damit klar, dass er an einem Final-Sieg der Bayern keine Zweifel hat.
Für den Rekordmeister wäre es bereits der 19. DFB-Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Für Frankfurt hingegen der fünfte.
Sein Bruder Kevin-Prince wollte am Mittwochnachmittag noch nicht auf die Wette eingehen, vielmehr machte der 31-Jährige klar, den Pokal selbst gewinnen zu wollen. Traurig macht ihn das verletzungsbedingte Fehlen seines Bruders: "Für die Familie Boateng und unsere Geschichte ist das sehr traurig. Wir sind beide sehr enttäuscht."
"Es ist sehr bitter, aber ich kann es nicht ändern"
Bei aller Vorfreude über eine mögliche Verköstigung im Familienkreis räumte auch Jerome ein, dass ihm das Fehlen in Berlin zusetzt: "Das tut schon sehr weh, denn es kommt nicht oft vor, dass zwei Brüder im Pokalfinale in der Heimatstadt gegeneinander spielen. Es ist sehr bitter, aber ich kann es nicht ändern."
Das Verpassen des Pokalfinals will Boateng mit der erfolgreichen Teilnahme an der WM kompensieren. Derzeit dreht der Nationalspieler bei den Bayern vornehmlich Laufrunden und steigert deren Intensitäten. "Persönlich glaube ich nicht, dass die WM in Gefahr ist. Ich muss Geduld haben und werde kein Risiko gehen und zu früh anfangen", verspricht Boateng.
Auch Bundestrainer Jogi Löw hat offensichtlich keine Zweifel daran, dass der Weltmeister rechtzeitig für die WM in Russland fit wird. Am Dienstag berief er Boateng in den vorläufigen WM-Kader.
Gut möglich, dass er in das am kommenden Mittwoch beginnende Trainingslager in Südtirol nicht nur annähernd fit, sondern auch gut gestärkt anreist.
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