Der 2014er-WM-Held Mario Götze beurteilt seine Chancen auf eine Rückkehr in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft eher zurückhaltend. „Gut, da gehören ja im Endeffekt immer mehrere dazu“, sagte der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler der PSV Eindhoven im Sky-Interview.
Mario Götze spricht über DFB-Comeback, Hansi Flick, BVB
Götze: BVB-Fragen nicht mehr wichtig
Für ihn sei der Fokus auf Eindhoven gerichtet, er wolle "in der Liga und Europa League konstant Leistung zu bringen, Qualität zeigen, und alles andere kann ich dann auch im Endeffekt nicht beeinflussen".
Natürlich übe der viermalige WM-Champion auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Katar einen gewissen Reiz aus, aber der Ex-Dortmunder und -Münchner gab sich realistisch: „Ich weiß, dass es besonders ist, für die Nationalmannschaft zu spielen, für Deutschland zu spielen. Die Freude ist da, aber mein Fokus liegt ganz klar hier auf den Leistungen, die ich beeinflussen kann.“
Das hat mir Flick erklärt
Gesprochen mit dem neuen Bundestrainer Hansi Flick habe er schon. „Wir hatten ja schon immer Kontakt, seitdem ich ihn kenne. Er hatte ja auch unterschiedliche Positionen gehabt und jetzt ist er Bundestrainer“, äußerte Götze, „er hatte mich auch angerufen, das hat er ja auch auf der PK erwähnt. Ich freue mich für ihn, für den Job, den er hat, und er macht das bis dato sehr, sehr gut.“
Zum Flick-Telefonat erklärte Götze im kicker: „Er hat mir seine Sicht erklärt. Dass es entscheidend ist, konstant Leistung bringen, also Qualität über einen langen Zeitraum zu zeigen. Ich muss hier bei der PSV meine Leistung bringen, das Hier kann ich beeinflussen. Alles andere muss der Trainer entscheiden.“
DFB-Rücktritt für Götze kein Thema
Ein Rücktritt aus der Nationalmannschaft sei für ihn kein Thema gewesen. „Nein, denn ich weiß, wie schnelllebig Fußball ist“, sagte Götze: „Und ich weiß, wie cool es ist, ein Turnier zu spielen. Daher bin ich entspannt. Meine Erinnerungen an die Nationalelf sind sehr, sehr gut.“
Götze unterstrich nochmals, dass Vereins-Trainer Roger Schmidt mitentscheidend gewesen sei für seinen Wechsel in die Ehrendivision zur PSV: „Die Art und Weise, sehr aktiv und offensiv Fußball zu spielen, hohes Tempo zu gehen und zu versuchen, dies alle drei Tage umzusetzen. Auch der Umgang mit den Spielern und wie er das Training angeht, das macht ihn besonders.“
Bayern-Wechsel ein Fehler? So reagiert Götze
Auf die kicker-Frage, ob er den Wechsel zum FC Bayern oder den zweiten nach Dortmund noch einmal machen würde, antwortete der Weltmeister von 2014: „Generell würden Menschen im Rückblick die eine oder andere Entscheidung anders treffen. Aber ich schaue nicht zurück. Ich versuche, aus dem Erlebten zu lernen und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Für mich, meine Familie und meinen persönlichen Erfolg. Persönliches Glück ist dabei am wichtigsten.“
Fragen, warum es beim BVB beim zweiten Mal nicht mehr so lief, „spielen keine so große Rolle mehr. Das fühlt sich gut an. Es zeigt, dass es weitergeht.“
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