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Nations League: DFB-Team plant keinen Kniefall gegen Rassismus in Budapest

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Nations League: DFB-Team plant keinen Kniefall gegen Rassismus in Budapest

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DFB-Team: Kein Kniefall in Ungarn

Während die deutsche Nationalmannschaft in München England im Kampf gegen den Rassismus noch unterstützte, wird es in Budapest keinen Kniefall geben.
Beim UEFA Nations League-Spiel zwischen England und Ungarn gibt es den nächsten Skandal, Ungarn-Fans fallen negativ mit Buhrufen auf, während die englischen Spieler vor der Partie auf die Knie gehen.
SPORT1
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von SPORT1

Das Thema Rassismus ist im Sport, aber vor allem im Fußball schon seit langem ein großes und ernst zu nehmendes Thema! Immer wieder kommt es in den Stadien leider zu unrühmlichen Zwischenfällen.

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So wurde unter anderem der ungarische Verband aufgrund rassistischer Beleidigungen bei der EURO im vergangenen Jahr zu drei Geisterspielen verdonnert.

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich allerdings vor dem Duell gegen die Ungarn am Samstag (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) in der Nations League bereits entschieden, nicht auf die Knie zu gehen, um mit dieser inzwischen bekannten Geste gegen Rassismus einzutreten. „Für Ungarn ist jetzt nichts geplant“, erklärte Oliver Bierhoff vor der Partie in Budapest.

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Dabei gebe es allen Grund dazu: Im Nations-League-Spiel gegen England machten sich die Ungarn ein Schlupfloch zunutze, sodass doch 30.000 Zuschauer in der Puskas-Arena zugegen waren. Es waren vorwiegend Schulkinder - mit Begleitpersonen! (Alle News und Hintergründe zur deutschen Nationalmannschaft)

Und viele von den ungarischen „Fans“ sorgten für den nächsten Eklat. Lautstarke Buhrufe und Pfiffe begleiteten das obligatorische Niederknien der englischen Nationalspieler.

Ungarische Fans fallen immer wieder negativ auf

„Wir gehen auch auf die Knie, um Leute in der Welt zu erziehen und das Bewusstsein zu schärfen. Die Kinder können nicht wissen, warum wir das tun, aber sie werden offenbar von den Erwachsenen beeinflusst“, kommentierte der englische Nationalcoach Gareth Southgate die unschönen Vorkommnisse in Budapest.

Conor Coady ergänzte: „Es ist extrem enttäuschend. Es ist wichtig, dass die Leute verstehen, warum wir das machen. So etwas wie heute wollen wir nicht erleben, aber wir wollen uns Botschaft weitervermitteln.“

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Ungarische Fans hatten sich im Sommer 2021 sowohl bei den Gruppenspielen in Budapest gegen Portugal und Frankreich als auch in München gegen Deutschland homophob und rassistisch geäußert. Das Team der Three Lions habe ein klares Statement abgegeben, so Southgate am Samstag, „jeder weiß, woran wir glauben und für was wir stehen“.

Auch der Weltverband FIFA hatte Ungarn im vergangenen September nach diskriminierenden Äußerungen seiner Anhänger gegen englische Nationalspieler zu zwei Geisterspielen auf FIFA-Ebene und einer Geldstrafe in Höhe von 200.000 Schweizer Franken (185.000 Euro) verurteilt. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Nations League)

BVB-Star Jude Bellingham und ManCity-Stürmer Raheem Sterling waren während des Sieges der englischen Auswahl im WM-Qualifikationsspiel (4:0) am 2. September 2021 in Budapest mit Affenlauten verhöhnt worden, in der Puskas-Arena waren zudem Bierbecher und Leuchtraketen aufs Feld geflogen. Die FIFA-Disziplinarkommission hatte die rassistischen Vorfälle als „abscheuliches Verhalten“ bezeichnet und auf das Schärfste verurteilt.

Verpasst das DFB-Team eine Chance?

Während die Engländer ihrer Linie stets treu bleiben und vor jeder Partie aus Protest auf die Knie gehen, taten es die DFB-Stars seit langem mal wieder nur im Duell gegen die Three Lions in München (1:1).

„Es gab vor dem Spiel gegen England die Diskussion und wir wollten auch diese Aktion der Engländer unterstützen“, sagte Bierhoff.

In Budapest wäre für die deutsche Nationalmannschaft die Chance da, ein Statement gegen Rassismus zu setzen. Egal, mit welchen Konsequenzen in der Puskas-Arena zu rechnen wäre.

Doch daran hat beim DFB wohl keiner gedacht, wie der DFB-Direktor bestätigte: „Nein, die Überlegungen gab es noch nicht“, so Bierhoff.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)