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U17 nach WM-Triumph: "Darfst dich nicht brechen lassen" - das rät Effenberg der goldenen Generation

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U17 nach WM-Triumph: "Darfst dich nicht brechen lassen" - das rät Effenberg der goldenen Generation

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Was Effenberg der U17 nun rät

Deutschlands U17 ist nach ihrem WM-Triumph in aller Munde. Ex-Profi und SPORT1-Experte Stefan Effenberg warnt aber im STAHLWERK Doppelpass - und erklärt, worauf es nun ankommt für den Sprung zum Profi.
Die deutsche U17 ist Weltmeister. Ein paar Spieler dürften sich auch auf den Radar der A-Nationalmannschaft gespielt haben. Rudi Völler spricht über die Chance der Youngster bei der Heim-EM dabei zu sein.
SPORT1
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von SPORT1

Stefan Effenberg steht wie kaum ein Zweiter für Durchsetzungs- und Willensstärke - und auch für Erfolg, für den er stets hart arbeiten musste, wie er immer wieder betont.

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Der frühere Ex-Nationalspieler und Profi des FC Bayern, der mit dem deutschen Rekordmeister unter anderem dreimal die Schale holte und 2001 zudem die Champions League gewann, war schließlich in einfachen Verhältnissen groß geworden. Geschenkt wurde ihm nichts.

Als Kind begann Effenberg beim SC Victoria Hamburg das Kicken, ehe er 1987 schließlich als 18-Jähriger bei Borussia Mönchengladbach den Durchbruch schaffte.

Kein Wunder, dass „Effe“, Spitzname Tiger, denn auch den WM-Titel der deutschen U17-Fußballer ganz genau verfolgt hat - und über das Youngster-Team um deren Coach Christian Wück voll des Lobes ist.

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Nach WM-Titel: Das rät Effenberg der goldenen Generation

„Wück hat gesagt, die Mannschaft steht für Zusammenhalt. Niemand nimmt sich da zu wichtig, sondern stellt das persönliche Ego hinten an“, sagte SPORT1-Experte Effenberg im STAHLWERK Doppelpass. „Davon kann sich die A-Mannschaft ein Stück abschneiden. Mit diesen deutschen Tugenden Weltmeister zu werden, das verdient schon Applaus.“

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Der inzwischen 55-Jährige weiß aber auch, welche Versuchungen und Stolperfallen nun nach dem Moment des Triumphs drohen können.

Jetzt ist der entscheidende Punkt. Na klar, hören die Jungs jetzt viel über große Verträge und viel Geld. Das ist aber nicht das Entscheidende – das Geld spielt wirklich keine Rolle, das müssen die Jungs begreifen. Auch wenn es leider viele Berater gibt, die eben nur das sehen und nicht die persönliche Entwicklung.“

Effenbergs Ratschlag daher an die neue, laut DFB-Sportdirektor Rudi Völler womöglich goldene deutsche Spielergeneration: Viel Demut und Geduld.

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Vor allem aber auch Hartnäckigkeit, um dann den Sprung zu den Profis und zu einem Topklub zu schaffen: „Wenn du das in der Birne verstehst, dann werden auch vielleicht zwei, drei Spieler durchkommen.“

„Du denkst, ich muss wieder nach Hause zu meiner Mutter“

Der gebürtige Hamburger wurde im Doppelpass nicht müde zu betonen, wie es ihm einst selbst ergangen sei - und welch Kraftakt es war, sich zu behaupten.

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„Ich bin aus Hamburg weg in die A-Jugend zu Gladbach mit dem Ziel, dann im Anschluss direkt Profi zu werden. Das Entscheidende ist, dass du physisch einfach schon soweit sein musst, um im Herren-Fußball mitzumischen. Das ist der Knackpunkt, wenn du 16, 17 oder 18 bist. Ich bin damals in der A-Jugend reingekommen und durfte bei den Profis mittrainieren, wo so Leute wie Christian Hochstätter, Uwe Rahn oder Hans-Günter Bruns waren. Da wirst du im Training natürlich erst mal richtig durchgeprügelt und du denkst, ich muss wieder nach Hause zu meiner Mutter.“

Die „hohe Kunst“ sei aber, „immer wieder aufzustehen. Und dann sehen die: Den Jungen kriegen wir nicht klein. Und dieser Antrieb, dieser Wille, in der Bundesliga unbedingt spielen zu wollen und dafür alles zu investieren, das brauchst du.“

„Da gibt es auf die Ohren!“

Effenberg fügte an, er habe „abends dann noch bei den Amateuren mittrainiert, und die Leute haben gesagt: ‚Der spinnt!‘ Aber das brauchte ich eben, um so schnell wie möglich nach oben zu kommen.“

Effenberg Ratschlag daher an die heutigen Youngster wie Paris Brunner und Co.: „Du darfst dich nicht brechen lassen, denn die da oben haben eine klare Hierarchie. Da gibt es auf die Ohren!“ Die etablierten Spielen „denken ja nicht: ,Der Neue da, der ist gut für mein Team, sondern die denken, der will meinen Platz.“

Effenbergs Fazit: „Du musst also unglaublich hart und stark sein. Und dann erkennt das auch der Trainer und schmeißt dich vielleicht mal bei den Profis rein. Das ist der Türöffner.“