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Das hat Adidas nicht verdient - Kommentar zum DFB-Ausrüsterwechsel

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Das hat Adidas nicht verdient - Kommentar zum DFB-Ausrüsterwechsel

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So geht man nicht mit Partnern um

Der Deal des DFB mit Nike stößt vielen Fans sauer auf – zu Recht. Denn der Verband hat sämtliches Gespür vermissen lassen. Ein Kommentar.
Im Jahr 2027 endet beim DFB eine Ära. Wie der Verband verkündet, weicht Adidas als offizieller Ausrüster. Eine Nachfolger-Marke ist bereits gefunden.
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger

Der Deutsche Fußball-Bund beendet mit einem Knall von heute auf morgen die Partnerschaft mit Adidas. Über 70 Jahre der erfolgreichen Zusammenarbeit finden damit ein jähes Ende.

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Ja, der DFB hat grundsätzlich das Recht, nach wirtschaftlichen Maßgaben zu entscheiden, wer die Nationalmannschaften in Zukunft ausrüsten darf.

Ja, der Verband muss in seiner aktuell schwierigen Finanzlage alle Möglichkeiten ausschöpfen, die sich ihm bieten.

Doch wie man in Frankfurt die Partnerschaft mit Adidas beendet, ist stillos. Das hat der Sportartikelhersteller einfach nicht verdient.

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Und zwar nicht nur aus historischen Gründen, sondern auch deswegen, weil die Herzogenauracher jüngst mit ihrem pinken Auswärtstrikot und einer cleveren PR-Strategie das gewisse Maß an EM-Euphorie im eigenen Land fast im Alleingang entzündet haben.

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Nur wenige Wochen vor diesem Turnier Adidas vor die Tür zu setzen, ist nicht fair. Man hätte auch bis August warten können - trotz der Angst, der ab 2027 gültige Deal mit Nike könne vorab an die Öffentlichkeit gelangen.

Adidas ist wichtigster Partner des DFB

Es ist eine Frage der Ehre, eine solch erfolgreiche Allianz mit dem treuesten und vielleicht wichtigsten Partner anständig und fair zu beenden. Dass Adidas erst am Tag der Verkündung des Nike-Deals davon erfuhr, wirft ein schlechtes Licht auf die Kommunikation des Verbandes.

Die Adidas-Bosse hätten es verdient gehabt, frühzeitig und noch weit vor der Öffentlichkeit von der Trennung zu erfahren. Dann hätten sie adäquat reagieren und entsprechende Statements in Ruhe vorbereiten können. Das ist leider nicht geschehen.

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DFB hätte Fan-Wut erahnen können

Auch die Reaktion des DFB auf die wütenden Fans, die sich eine Fortführung der Partnerschaft mit Adidas gewünscht hätten, lief nicht optimal. Erst im Nachgang ging man via X - vormals Twitter - auf die Seelen der Anhänger ein, die den Nike-Deal kritisch sehen. Das ist zu wenig.

Bereits vorab hätte sich Verbandspräsident Bernd Neuendorf entsprechend äußern können - stattdessen beschwor man die Wichtigkeit der Vereinbarung mit Nike. Dass die Partnerschaft mit Adidas für einen Großteil der Fans nicht einfach nur ein Zweckbündnis, sondern aufgrund der vielen Erfolge ein deutscher Fußball-Mythos ist, lag auf der Hand.

Der Deal ist fix, daran lässt sich vermutlich nichts mehr ändern. Doch der DFB muss dringend aus diesem kommunikativen Fiasko lernen.