Die Mühen haben sich gelohnt. Nachdem die DFB-Strategen bereits im vergangenen Herbst damit begannen, heftig für eine vorzeitige Vertragsverlängerung von Julian Nagelsmann zu kämpfen, ist jetzt klar: Der 37-Jährige bleibt bis 2028 Bundestrainer und wird die Nationalmannschaft auch während der EM in Großbritannien und Irland betreuen - sofern alles glatt läuft. Doch wer will aktuell ernsthaft daran zweifeln?
DFB-Team: Nagelsmann geht genau den richtigen Weg
Nagelsmann geht richtigen Weg
Nagelsmanns sportliche Verdienste sind offenkundig und bedürfen eigentlich keiner weiteren Worte. Er hat dafür gesorgt, dass die DFB-Elf den Fans wieder Spaß macht. Man kann Rudi Völler, Andreas Rettig und Bernd Neuendorf zu diesem Coup nur gratulieren.
Klare Zielsetzung ist richtig
Doch auch neben dem Platz tut der Bundestrainer dem ganzen Verband gut. Er verkörpert den neuen jungen DFB. Unter Nagelsmann werden gewisse Traditionen gepflegt und alte Zöpfe trotzdem abgeschnitten - auch kommunikativ!
Dass der Coach nach dem bitteren EM-Aus im Sommer sofort vom WM-Titel 2026 sprach, irritierte einige Kritiker. Zu breitbeinig, großspurig, überheblich oder gar arrogant sei das gewesen, hieß es.
Doch Nagelsmann steckt jetzt nicht zurück: In der aktuellen Pressemitteilung gibt er Titel (im Plural) als Ziel aus. Und damit geht er genau den richtigen Weg. Wenn man es denn wirklich so bezeichnen möchte, ist das genau die Großspurigkeit, die Fußball-Deutschland jetzt braucht.
DFB wieder Weltspitze
Bei der EM im eigenen Land hat die Mannschaft bewiesen, dass sie wieder zur Weltspitze gehört. Zudem stehen gerade mit Youngstern wie Jamal Musiala und Florian Wirtz Spieler zu Verfügung, die im Begriff sind, große Karrieren zu starten.
Hinzu kommt die titelreiche Historie des DFB, die natürlich auch Verpflichtung ist. Daher wäre es fast schon albern, nicht so selbstbewusst aufzutreten, wie es Nagelsmann tut.
Nach den bleiernen Jahren zwischen 2017 und 2023 erlebt die Nationalmannschaft endlich einen konsequenten Wandel. Und endlich setzt man sich wieder große Ziele. Es ist eine Haltung, die Fußball-Deutschland guttut.