Seine früheren Bayern-Kollegen Stefan Effenberg, Dietmar Hamann und Mario Basler fordern Konsequenzen des DFB gegen Antonio Rüdiger - Oliver Kahn sieht es anders.
So sieht Oliver Kahn den Rüdiger-Eklat
Fall Rüdiger: Kahn meldet sich
Der einstige „Torwart-Titan“ - selbst einst für seine teils grenzüberschreitenden emotionalen Ausbrüche auf dem Platz bekannt - hat sich bei X in die Diskussion um den Rüdiger-Eklat eingeschaltet und lässt in seinem Urteil Milde walten.
Oliver Kahn lobt Rüdigers Einsicht
„Emotionen auf dem Platz sind nicht immer hilfreich“, schreibt der frühere Bayern-Boss Kahn auf Englisch - passend bebildert mit einem Schrei-Foto seiner selbst aus jungen Jahren: „Aber wer schießt nicht mal übers Ziel hinaus. Toni Rüdiger hat sich einsichtig gezeigt. Das sollte für jetzt genügen.“
Ein Feuer- und ein Handschlag-Emoji sowie die Hashtags #vulkahn, #fairplay und #weitergehts runden die Botschaft ab.
Der 32 Jahre alte Rüdiger war im spanischen Pokalfinale seines Klubs Real Madrid gegen den großen Rivalen FC Barcelona unrühmlich aufgefallen. Nachdem er bereits ausgewechselt worden war, hatte er mit einem Tapeband nach dem Schiedsrichter geworfen, diesen mit üblen Beleidigungen beschimpft und dafür die Rote Karte gesehen.
DFB belässt es bei Ermahnung
Wenige Stunden nach dem Vorfall hatte sich Rüdiger - schon vor einigen Wochen wegen seines „Halsabschneider-Jubels“ im Derby gegen Atlético in die Kritik geraten und auf Bewährung gesperrt - öffentlich um Entschuldigung gebeten. Ihm droht in Spanien dennoch eine lange Sperre.
Der DFB rügte den Verteidiger anschließend scharf, auf eine Sanktion verzichtete der Verband aber. Sportdirektor Rudi Völler verwies unter anderem auf die von Real vorab enorm aufgeheizte Stimmung gegen Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea, von der sich Rüdiger habe „anstecken“ lassen.
Der Strafverzicht des DFB stieß bei einigen Experten auf Unverständnis - während andere Stars wie Toni Kroos Rüdiger in Schutz nahmen.