Bei der U17-Weltmeisterschaft in Katar kam es zu einer besonderen Premiere. Die FIFA testet derzeit mögliche Challenges, die beim Auftakt-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Kolumbien (1:1) direkt zum Gebrauch kamen.
Besonderes Novum bei U17-WM
Besonderes Regel-Novum bei U17-WM
Dabei dürfen Trainer zweimal pro Partie die Entscheidungen des Schiedsrichters anfechten – allerdings nur im unmittelbaren Kontakt zu Toren, Elfmetern und Roten Karten.
Durch den sogenannten Football Video Support (FVS) können Schiedsrichter die Entscheidung anschließend überprüfen. Ist ein Einspruch erfolgreich, bleibt eine weitere Möglichkeit zur Prüfung bestehen. Einen regulären VAR gibt es nicht.
Abseits-Verdacht bleibt ohne Wirkung
Nationaltrainer Marc Meister nutzte diese Challenge, da er ein Abseits beim Tor der Kolumbianer vermutete. Die Überprüfung zeigte jedoch, dass der Treffer korrekt war.
In einer umkämpften Partie ging die deutsche Nationalmannschaft zwar früh in Führung, doch Kolumbien kam nach der Pause deutlich stärker zurück und erzielte den Ausgleich.
FVS im Test bei der FIFA
Das System wird von der FIFA getestet, ersetzt jedoch nicht den normalen VAR. Die wenigen Kameras des FVS können nicht dasselbe zeigen wie der VAR, bieten aber eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit, sagte Pierluigi Collina, Leiter der FIFA-Schiedsrichterkommission.
Das System wurde bereits bei der U17- und U20-Weltmeisterschaft der Frauen getestet.
Auch in Zukunft könnte der Football Video Support eine Ergänzung oder Weiterentwicklung des VAR im Profi-Fußball sein. Ob es irgendwann regulär zum Einsatz kommt, ist noch offen.