Ausgerechnet Robert Lewandowski hat als Letzter von der EM-Qualifikation der polnischen Nationalmannschaft erfahren. Im entscheidenden Moment konnte der Stürmerstar und Kapitän nicht hinschauen.
Polen jubelt, Lewandowski schaut weg
Im Showdown mit Wales wandte sich der Angreifer des FC Barcelona beim finalen Elfmeter des Gegners ab. Viermal hatte er zuvor hingeschaut, viermal hatte Wales verwandelt.
„Ich habe darauf gewartet, dass Wojtek (Polens Torhüter Wojciech Szczesny, Anm.) sein Können zeigt“, erklärte Lewandowski nach der Partie, die mit nach einem torlosen Remis mit 5:4 im Elfer-Krimi endete: „Ich hatte gehofft, er würde es früher tun, aber beim fünften Elfmeter habe ich mir gesagt: ‚OK, Wojtek, ich schaue dich nicht mehr an. Vielleicht bist du ein bisschen deprimiert, während ich zusehe. Ich werde dir jetzt ein bisschen Freiraum geben‘“.
Torhüter witzelt über Lewandowski
Daher habe er den Fehlschuss des Walisers Daniel James nicht mehr gesehen. Als seine Kollegen in Ekstase verfielen, hatte der frühere Bayern-Star noch die Hände vor dem Gesicht.
Auf die Situation angesprochen, reagierte Elfmeterheld Szczesny lässig. Lewandowski, der selbst den ersten Elfer seines Teams verwandelt hatte, sehe ihm nie zu, deshalb „hält er mich für schwach“, witzelte der Stammtorhüter von Juventus Turin.
Polen machte als eines der letzten drei Teams - auch die Ukraine und Georgien durften jubeln - das EM-Ticket klar. Beim Turnier in Deutschland haben Lewandowski und Co. die wohl härteste Vorrunden-Gruppe erwischt. Es warten Frankreich, die Niederlande und Österreich.