Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat Harry Kane gegen die jüngste Kritik verteidigt - und Forderungen nach einem Bankplatz für den 30-Jährigen in aller Deutlichkeit zurückgewiesen.
Kane? Das denkt Klinsmann
„In England müssen sich alle ein wenig beruhigen, was den Kapitän angeht. Einige schlagen sogar vor, ihn für das morgige letzte Gruppenspiel gegen Slowenien rauszunehmen oder zu schonen - aber das ist völlig absurd. Wenn Southgate das täte, würde er die gesamte Chemie seiner Mannschaft aufs Spiel setzen“, schrieb Klinsmann in seiner Kolumne für The Sun.
Ein Mittelstürmer brauche nur „60, 70 oder 80 Ballkontakte [...], ohne richtig eingebunden zu sein. Was zählt, ist die Gesamtdynamik - und dass die Spielzüge, an denen man beteiligt ist, entscheidend sind“, erklärte der 59-Jährige weiter.
Kane ausgewechselt
Kane hatte sowohl gegen Serbien (1:0) als auch gegen Dänemark (1:1) in der Startelf gestanden. Spielte er gegen die Serben noch über die volle Distanz, wurde er gegen Dänemark vorzeitig ausgewechselt (70. Minute).
„Wir brauchten Energie. Wir hatten zwei Spiele und brauchten frische Beine, Energie für das Pressing. Harry hat nur einmal über 90 Minuten gespielt für Bayern seit über einem Monat, darum haben wir so entschieden“, erklärte Nationalcoach Gareth Southgate seine Entscheidung nach dem Spiel.

Gegen Dänemark hatte Kane die 1:0-Führung für England erzielt. In der Folge war er wenig ins Spiel eingebunden - ebenso wie bei der Auftaktpartie gegen Serbien.
Trifft England aufs DFB-Team?
„England wird immer nach Harry suchen, er wird immer Chancen haben, ein Tor zu erzielen“, sagte Klinsmann dazu.
England, das bereits sicher in der K.o.-Runde steht, tritt am letzten Gruppenspieltag gegen Slowenien an. Sollten The Three Lions verlieren, könnten sie der deutsche Gegner im Achtelfinale werden.