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Eintracht Frankfurt: Sebastian Rode vor dem Europa-League-Spiel gegen den FC Barcelona

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Eintracht Frankfurt: Sebastian Rode vor dem Europa-League-Spiel gegen den FC Barcelona

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Rode: „Das ist ein Highlight-Spiel“

Eintracht Frankfurt steht gegen den FC Barcelona vor einem der größten Duelle der Vereinsgeschichte. Kapitän Sebastian Rode weiß um die Dimension dieser Begegnung.
Eintracht Frankfurt knüpft in der Europa League an die jetzt schon legendäre Saison 2019 an. Für den Erfolg der Euro-Eintracht gibt es mehrere Faktoren - und einen Haken.
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Der große FC Barcelona trifft im Europa-League-Viertelfinale auf Eintracht Frankfurt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Europa League)

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Sebastian Rode hat in seiner Zeit beim FC Bayern München (2014 bis 2016) bereits gegen die Katalanen gespielt.

Der größte Unterschied seitdem? Lionel Messi, der inzwischen bei Paris Saint-Germain spielt.

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Im großen SPORT1-Interview spricht der Eintracht-Kapitän über die Chancen der Frankfurter, die Reaktion auf das historische Los und zwei Profis, mit denen er bei Borussia Dortmund spielte.

SPORT1: Sebastian Rode, Eintracht Frankfurt empfängt den FC Barcelona im Viertelfinale der Europa League. Müssen Sie sich manchmal noch kneifen, wenn Sie diese Paarung lesen?

Sebastian Rode: Mit dieser Paarung war nicht unbedingt zu rechnen. Das ist ein Highlight-Spiel für uns alle. Wir spüren die Euphorie im gesamten Umfeld. Jeder fragt nach Tickets, viele Fans wollen mit nach Barcelona. Ich habe mitbekommen, wie die Flugpreise nach der Auslosung fast minütlich angestiegen sind. Das ist schon etwas sehr Spezielles. Wir haben uns dieses Los verdient und erspielt. Es hängt auch mit unserer Qualität zusammen, dass wir das Europa-League-Viertelfinale erreicht haben.

SPORT1: Die Eintracht hätte 250.000 Karten verkaufen können. Bei Vereinspräsident Peter Fischer steht im WhatsApp-Status bereits: „Barcelona ist jede Nachfrage bei mir sinnlos“. Wie viele Ticketanfragen gingen denn bei Ihnen ein?

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Rode: Ich habe die Anfragen nicht mehr gezählt. Diejenigen, die häufiger bei mir nach Tickets fragen, versuche ich zu bedienen. Wer sich nur für so ein Spiel meldet, der geht leer aus. Anders ist das nicht zu regeln.

Rode: Duell mit Barca ein Highlight der Karriere

SPORT1: Nehmen Sie uns doch einmal mit an diesen 18. März 2022. Wie hat die Eintracht-Kabine die Auslosung verfolgt?

Rode: Wir haben uns die Auslosung zusammen im ProfiCamp angeschaut. Nachdem Barcelona gezogen wurde, war die Stimmung ausgelassen, die Freude groß. Ich musste im ersten Moment noch überlegen, weil ich auf dieses Kaliber lieber erst eine Runde später getroffen wäre und einen anderen Gegner präferiert hätte. Jetzt ist es Barcelona im Viertelfinale geworden. Wir nehmen die Aufgabe mit großer Motivation an und sind entschlossen, eine Runde weiterzukommen.

SPORT1: Welche Bedeutung hat dieses Spiel für die Eintracht und auch für Sie persönlich?

Rode: Für mich ist das ein Highlight-Spiel in meiner Karriere. Es ist toll, dass wieder alle Zuschauer zugelassen sind und wir beim Heimspiel vor vollen Rängen spielen. Wie es dann in Barcelona abläuft, werden wir sehen. Aber ein Spiel der Eintracht im Camp Nou ist für uns alle etwas Besonderes.

SPORT1: Sie sprechen das volle Haus gegen Barcelona an. Wie heiß sind Sie auf die Rückkehr aller Fans in der Europa League?

Rode: Darauf bin ich sehr heiß! Da kommen die ganzen Erinnerungen an die Europa-League-Saison 2019 hoch. Damals hatten wir es auch mit Kalibern auf ähnlichem Niveau wie Barcelona zu tun. Das sind Abende, an die wir uns ein Leben lang erinnern. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Europa League)

Barca unter Xavi wiedererstarkt

SPORT1: Sie haben im Trikot des FC Bayern München im Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona ein paar Minuten mitwirken dürfen. Erzählen Sie uns, welche Gefühle das damals in Ihnen ausgelöst hat?

Rode: Das war eine tolle Phase für mich beim FC Bayern. Es ist etwas Besonderes, wenn du ein Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona bestreiten darfst. Wir hatten das Hinspiel zwar mit 0:3 verloren, aber wir haben uns im Rückspiel trotzdem etwas ausgerechnet (der 3:2-Sieg langte dem FC Bayern nicht mehr, Anm. d. Red.). Damals hat Lionel Messi allerdings den Unterschied ausgemacht. Das ist trotz Ausscheidens ein Einsatz, an den ich mich gerne zurückerinnere.

Sebastian Rode forderte mit dem FC Bayern schon einmal Barca.
Sebastian Rode forderte mit dem FC Bayern schon einmal Barca.

SPORT1: Sie sprachen Lionel Messi an. Wie stark ist Barcelona ohne ihn?

Rode: Gefühlt kennt meine Generation den FC Barcelona nur mit Lionel Messi. Der Verein musste sich deshalb auch neu finden und hat sich in der Hinrunde dabei etwas schwerer getan. Im Wintertransferfenster hat sich Barcelona aber sehr gut verstärkt. Die Neuzugänge haben mit für die Aufbruchstimmung und den 4:0-Sieg im Clasico bei Real Madrid gesorgt. Jetzt treffen wir auf diesen Klub und wollen dabei ein unangenehmer Gegner sein. Wir brauchen in den beiden Partien natürlich das nötige Quäntchen Glück und lauern auf unsere Chance.

SPORT1: Mit Xavi steht ein Trainer an der Seitenauslinie, der als Spieler alle Titel gewonnen hat und in Barcelona eine Legende ist. Warum ist Barcelona mit ihm wieder erfolgreicher?

Rode: Die Grundlage bei Barcelona hat Pep Guardiola geschaffen. Er hat die Philosophie erst als Profi auf den Platz getragen und dann auch als Trainer an die Spieler weitergegeben. Unter ihm sind Profis wie Andres Iniesta oder Xavi zur Weltklasse herangereift. Diese Fußballphilosophie bringt Xavi als Trainer mit. Ich weiß aus meiner Zeit bei Guardiola, wie schwer es ist, gegen diese Spielform anzukommen, vor allem dann, wenn Weltklasse-Spieler auf dem Platz stehen. Wir gehen respektvoll in das Duell, werden aber keine Angst haben.

„Der FC Barcelona bietet ebenfalls Angriffsflächen“

SPORT1: Aus Ihrer Zeit bei Borussia Dortmund kennen Sie noch Pierre-Emerick Aubameyang und Ousmane Dembele. Da werden doch bestimmt auch ein paar Worte getauscht...

Rode: Ich werde mich sicherlich mit Pierre-Emerick Aubameyang und Ousmane Dembele austauschen. Dembele halte ich für einen der talentiertesten Fußballer überhaupt. Beide sind herausragende Spieler, die unter Xavi wieder zur alten Stärke gefunden haben. Wir können sie nur ausschalten, wenn das gesamte Team arbeitet.

SPORT1: Hand aufs Herz: Wie groß ist der Glaube daran, dieses Wunder gegen einen Weltklub schaffen zu können?

Rode: Wir sind davon überzeugt, dass wir gegen Barcelona weiterkommen können. Ich weiß auch, wie etwa die Spieler des FC Bayern München über uns denken. Wir werden in der Bundesliga als sehr unangenehm zu bespielender Gegner wahrgenommen. Mit unserer Aggressivität und Intensität haben wir auch Real Betis weh getan. Der FC Barcelona bietet ebenfalls Angriffsflächen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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SPORT1: Würden Sie die These, dass diese Partie für die Eintracht die größte seit 62 Jahren ist? Damals fand das legendäre Endspiel gegen Real Madrid statt.

Rode: Die Partie gegen Barcelona ist auf jeden Fall eines der größten Spiele der Eintracht-Historie. Aber wir hatten auch andere große Spiele. Die Jungs, die vor drei Jahren an der Stamford Bridge gegen Chelsea dabei waren, schwärmen heute noch davon. Damals sind wir ganz knapp am Endspiel vorbeigeschrammt. So ein Halbfinale ist noch eine Stufe höher als ein Viertelfinale. Aber natürlich hat der Verein FC Barcelona noch mehr Glamour. Aber auch gegen diesen Gegner wollen wir eine Runde weiterkommen.

Rode: Erfahrene Spieler müssen vorausgehen

SPORT1: Ihr Trainer Oliver Glasner geht die Partie mit einem gesunden Selbstvertrauen an. Hilft das der Mannschaft?

Rode: Die Einstellung und der Wille von Oliver Glasner, dort unbedingt etwas holen zu wollen, strahlt auch auf die Mannschaft aus. Wir sind gewillt, alles für den Erfolg zu geben. Die Spieler wissen, dass sie für das Weiterkommen an die Leistungsgrenze gehen müssen. Das ist uns auch schon bei Siegen in München, Piräus oder Sevilla gelungen. Wir müssen alles abrufen und uns gegenseitig unterstützen, denn bei Eins-gegen-Eins-Duellen hat Barcelona Weltklasse-Spieler.

SPORT1: Spieler wie Jesper Lindström oder Kristijan Jakic sammeln in diesen Monaten ihre ersten Europapokalerfahrungen. Sind da auch Führungsspieler wie Sie, Kevin Trapp, Makoto Hasebe oder Filip Kostic besonders gefragt?

Rode: Jesper Lindström und Kristijan Jakic haben eine herausragende Entwicklung bei uns genommen. Die Nervosität könnte in solchen Duellen aber tatsächlich ein Faktor sein. Wir erfahrenen Spieler müssen sie auch etwas beruhigen. Ich erinnere mich noch an die Spiele vor drei Jahren. Da hat der ein oder andere auch schon vor Anpfiff etwas überdreht. Wir dürfen gegen Barcelona nicht gleich zu viel wollen. Jeder soll die Partie genießen, aber wir sollten nicht überpacen.

SPORT1: Sie fielen in dieser Saison oftmals aus. Sind Sie im Endspurt der Saison voll mit dabei?

Rode: Die ganze Saison war für mich ein Auf und Ab. Aber jetzt geht es mir gut. Ich fühle mich bereit und bin fit für die letzten Wochen der Saison.

Rode glaubt noch an die Quali für den Europapokal

SPORT1: Gelingt der Eintracht noch der Sprung ins internationale Geschäft?

Rode: Ich traue uns die Qualifikation für den Europapokal noch zu. Am Ende der Hinrunde hatten wir auch noch eine tolle Serie. Wir müssen auch bei aller Vorfreude auf die Duelle mit Barcelona am Wochenende den Fokus auf die Bundesliga legen. Wir sind physisch und mental fit für die englischen Wochen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

SPORT1: Blicken wir noch auf die vergangenen Jahre zurück. Sie kamen im Winter 2019 von Borussia Dortmund zurück zur Eintracht. Ist das Duell gegen Barcelona eine Krönung der Entwicklung, die Sie miterlebt haben?

Rode: Mit dieser Entwicklung von Eintracht Frankfurt habe ich so nicht gerechnet. Wenn man mit dem Verein aus der eigenen Region, bei dem ich meine ersten Bundesligaminuten bestritten habe, solche grandiosen Spiele bestreiten darf, dann ist das etwas Besonderes. Vielleicht kommen in den nächsten zwei Jahren (Rodes Vertrag läuft bis 2024, Anm. d. Red.) noch mehr tolle Spiele dazu. Aber die Partien gegen Barcelona sind natürlich ein Highlight.

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