Wohl kaum jemand hat hinter den Kulissen von Manchester United so viele Geschichten mitbekommen wie Rod Thornley. Er arbeitete 19 Jahre lang als Masseur für die Profis und packt nun aus.

Im Interview mit The Athletic gibt er pikante Details über seine Zeit beim berühmten Fußball-Klub preis.

Kurios ist schon, dass Thorley nur zu seinem Job kam, weil er als Rettungsschwimmer arbeitete und Manchester United einen brauchte beim Umzug auf das neue Gelände in Carrington. Nur knapp einen Monat später wurde er befördert und startete seine Masseur-Ausbildung. (Alle Europa-League-News)

So wurde Thorley zum Vertrauten der Stars. Besonders ist ihm Wayne Rooney in Erinnerung geblieben. Er ließ sich sogar in der Halbzeit durchkneten. „Wir wurden sehr gute Kumpels und stritten uns wie Kinder. Er schnauzte mich auch mal an.“

In einem Auswärtsspiel spielte Rooney schwach und war auf der Massagebank sauer - ebenso wie Trainer Ferguson. Thorley versuchte zu motivieren und verursachte einen Vulkanausbruch von Rooney. (Spielplan der Europa League)

Rooney rastete auf Massagebank aus

Der Masseur erklärt, dass Rooney aus voller Kehle geschrien habe, was er machen soll: “Die ganze Umkleidekabine wurde still und alle sahen uns an. Mir wurde das richtig peinlich. ,Sei einfach besser‘, wimmerte ich Rooney an.“

Dabei fungierte Thorley auch als Spaßvogel in der Kabine und steckte auch vor Cristiano Ronaldo nicht zurück.

„Wenn die Spieler mit beschissenen Klamotten reinkamen, habe ich sie mitten in der Kabine aufgehängt, während sie trainierten. Alle sollten sie sehen“, sagt der Ex-Mitarbeiter.

Eines Tages hatte Ronaldo also nicht den Geschmack des Masseurs getroffen und dieser lachte. „Ronaldo trug schreckliche Sachen. Also machte ich das Gleiche auch bei ihm.“

„Mourinho war brillant“

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Doch auch mit den Trainern verstand sich der Angestellte immer gut.

Über Ferguson schwärmt er noch immer: „Er war ein fantastischer Mann. Er schimpfte ein paar Mal mit mir, aber da hatte ich auch schon einiges falsch gemacht! Seine Fähigkeiten als Manager abseits des Platzes waren unglaublich. Er wusste alles über jeden einzelnen seiner Mitarbeiter. Er hatte für jeden eine persönliche Note. Ich habe ihn geliebt.“

Dennoch: Der Lieblingstrainer von Thorley war José Mourinho.

„Ich habe mich mit ihm besser verstanden als mit jedem anderen Trainer. In seinen besten Zeiten war er unglaublich. Er konnte jedem Menschen ein gutes Gefühl geben. In dieser Hinsicht war er brillant.„

Allerdings berichtet Thorley von den zwei Seiten von Mourinho. „In seinen schlechtesten Zeiten konnte er sehr, sehr schwierig sein. Er wusste auch, wie man sich beschissen fühlt. Er gab mir aber das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, und das hat kein anderer Manager geschafft.“