Die Vorkommnisse beim Auswärtsspiel des SC Freiburg in Nizza wirken weiter nach. Der Sport-Club hat nach einer umfangreichen Aufarbeitung der Geschehnisse das Vorgehen der Behörden vor Ort gegen die Fans der Breisgauer scharf verurteilt und diese Kritik auch in einem Statement bei der UEFA hinterlegt.
Europa League: SC Freiburg kritisiert Polizeigewalt
Freiburg kritisiert Polizeigewalt
Der „SC kritisiert polizeiliche Gewalt mit aller Schärfe“, schrieb der Klub in einer entsprechenden Mitteilung auf seiner Webseite. Die Freiburger prangerten „das völlig überzogene, unverhältnismäßige und provozierende Verhalten der Polizei und besonders die angewandte Gewalt“ gegenüber der mitgereisten Fans rund um die Partie Anfang November an.
SC Freiburg kritisiert unverhältnismäßige Schlagstockeinsätze
Nach Vereinsangaben erlitten über 20 Personen Verletzungen. „Auch ein Angestellter des SC Freiburg wurde trotz Tragen einer sichtbaren UEFA-Arbeitsweste körperlich angegangen“, schrieb der Klub.
Immer wieder sei es zu unvermittelten körperlichen Angriffen und unverhältnismäßigen Schlagstockeinsätzen durch die Polizisten gekommen.
Die Freiburger kritisierten zudem die Kommunikation mit den Offiziellen vor Ort: „Aus Vereinssicht wurden verschiedene Entscheidungen zu Abläufen am Spieltag aus den Vorbereitungstreffen zwischen den beteiligten Vereinen und Behörden vor Ort nicht oder nicht konsequent umgesetzt.“
Polizeigewalt gegen deutsche Fans kein Einzelfall
Schon im Rahmen des Spiels hatte Sportvorstand Jochen Saier seinen Unmut über die Geschehnisse vor Ort zum Ausdruck gebracht.
Polizeiliche Gewalt gegen deutsche Fans im Europapokal ist kein Einzelfall. Zuletzt machten Anhänger des VfB Stuttgart beim Auswärtsspiel gegen die Go Ahead Eagles in Deventer ähnlich unschöne Erfahrungen. Auch die Partie des FC Bayern bei Paris Saint-Germain wurde von negativen Erlebnissen mit den französischen Behörden begleitet.