Die Zuschauer der Partie des VfB Stuttgart gegen Maccabi Tel-Aviv (ab 18.45 Uhr im LIVETICKER) müssen am Donnerstagabend mit gravierenden Einschränkungen rechnen.
VfB Stuttgart: Spezielle Maßnahmen bei Risikospiel
Spezielle Maßnahmen VfB-Risikospiel
Das Spiel in der Europa League wird aufgrund des anhaltenden Nahostkonflikts und der Ausschreitungen beim Gastspiel der Israelis in Amsterdam vor rund einem Jahr als Hochrisikospiel eingestuft. Die Fans in der MHP Arena müssen hinsichtlich des verschärften Sicherheitskonzepts auf einige Bequemlichkeiten verzichten.
„Grundversorgung an Getränken“ - Keine Speisen oder Alkohol bei VfB-Risikospiel
„Aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen der Partie gegen Maccabi Tel-Aviv und der damit verbundenen besonderen personellen sowie organisatorischen Herausforderungen gibt es heute Abend nur eine Grundversorgung mit alkoholfreien Getränken in der MHP Arena“, schrieb der VfB wenige Stunden vor dem Anpfiff in den sozialen Medien.
Zudem könnten „trotz intensiver Bemühungen in den zurückliegenden Stunden“ auch viele der üblichen Verkaufskioske „nicht vollständig geöffnet werden“. Die Ausgabe von Speisen in der Arena werde zudem gänzlich eingestellt.
Bereits zwei Tage vor der Partie hatte der Klub auf weitere wichtige Besucherinformationen verwiesen. Aufgrund intensiver Einlasskontrollen wurden die Fans gebeten, „so früh wie möglich“ am Stadion zu sein. Schon bei einem Eintreffen um 17.15 Uhr, anderthalb Stunden vor Spielbeginn, müssten Fans damit rechnen, den Anpfiff zu verpassen.
Europa League: Polizei auf „terroristische Szenarien“ vorbereitet
Grund dafür ist unter anderem der „flächendeckende Einsatz von Metalldetektoren“ und „eine Intensivkontrolle durch die Polizei“, sollten begründete Verdachtsfälle vorliegen. Zudem werde die Polizei eine „an den Arena-Eingängen zur Gefahrenabwehr sichtbar bewaffnet starke Präsenz zeigen“.
Im Vorfeld hatte die Polizei zwar angekündigt, dass keine konkreten Gefährdungserkenntnisse vorliegen würden, allerdings stelle man sich auf ein „breites Spektrum von Einsatzlagen“ bis hin zu „terroristischen Szenarien“ ein.
Die Stuttgarter Ultra-Gruppierung Commando Cannstatt (CC) rief trotz der Situation um das Risikospiel dazu auf, dass das Spiel nicht als Plattform „für globalpolitische Äußerungen dienen“ solle.
VfB-Boss: „Man muss auch geopolitische Herausforderungen annehmen“
Auch Stuttgarts Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle wollte den Blick vor der Partie auf das Sportliche fokussieren und erklärte bei RTL seine Vorfreude auf die Partie.
Dennoch merkte Wehrle an: „Natürlich sind die Sicherheitsvorkehrungen heute massiv. Das gab es in der Geschichte selten bei einem Stuttgarter Fußballspiel. Man muss eben offenbar auch die geopolitischen Herausforderungen annehmen, wenn man in Europa Fußball spielt.“
Zudem vermutete er, dass es wohl unmöglich sein werde, „dass zum Spielbeginn alle Fans im Stadion sind“. Dem stimmte auch Sportvorstand Fabian Wohlgemuth zu. Der VfB-Boss ärgerte sich besonders darüber, dass wie schon beim Sieg gegen die Go Ahead Eagles ein Teil der Fans nicht im Stadion sein könne.