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Flutlicht an! FC-Bayern: Sportliche Leiterin Bianca Rech über Vision und Probleme - Podcast von Mara Pfeiffer

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Flutlicht an! FC-Bayern: Sportliche Leiterin Bianca Rech über Vision und Probleme - Podcast von Mara Pfeiffer

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Bayern-Macherin: „Es braucht Vision“

Bianca Rech lenkt als Sportliche Leiterin die Geschicke der FC Bayern Frauen. Bei „Flutlicht an“ spricht sie über ihre Vision und Probleme in Deutschland.
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Mara Pfeiffer
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Bianca Rech sagt im Gespräch über Fußball (f) viele Dinge, die man gern als Zitate auf Kacheln pressen würde, damit möglichst viele Menschen sie lesen und sich Gedanken dazu machen. Druckreif, so nannte man das früher, wenn Menschen Themen so ausformuliert auf den Punkt bringen wie die 41-Jährige.

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Seit 2016 ist Rech zurück beim FC Bayern, für den sie von 2006 bis 2010 bereits als Spielerin auflief, seit 2019 Sportliche Leiterin der FC Bayern Frauen.

Zu Beginn ihrer Tätigkeit im Verein entwirft die ehemalige Spielerin ein Strategiepapier. „Mir fehlte ein klarer Plan, in welche Richtung die FC Bayern-Frauen in Zukunft gehen wollen“, schaut sie zurück. „Es braucht eine Vision.“ Zu der gehört es, Erfolge auszubauen, Wolfsburg abzulösen oder international erfolgreicher zu werden.

Ebenso wichtig sind Themen wie die Weiterentwicklung der Mannschaften, Talentförderung und Neuverpflichtungen. „Unser Ziel muss es sein, Spielerinnen langfristig an den Verein zu binden“, verdeutlicht Rech, „aber auch internationale Spielerinnen vom FC Bayern zu begeistern.“

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Rech will Veränderungen - nicht nur beim FC Bayern

Die einstige Nationalspielerin spricht mit Euphorie davon, Veränderungen und Entwicklungen im Fußball (f) anzuschieben – auch über den eigenen Verein hinaus.

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Weil sie hier ihre größten Talente erkennt, verwirft sie den ursprünglichen Wunsch, nach der aktiven Zeit Trainerin zu werden. Stattdessen arbeitet sie im Administrativen und den Verbänden und bildet sich dabei inhaltlich permanent weiter.

Lachend erzählt Rech, wofür sie schon in Freundschaften immer bekannt gewesen sei: „Wenn es was zu organisieren gibt, macht das die Jay.“

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Mit ihrem Spitznamen ist die Sportdirektorin als @JayJayRech33 auch bei Twitter unterwegs. Dort und auf Instagram tummeln sich viele der Spielerinnen ausgesprochen aktiv.

Diese Form der selbst kuratierten Öffentlichkeit sieht Rech durchaus als Chance. Im Fußball geht es nach wie vor stark um Sichtbarkeit – und zu der können die Spielerinnen so selbst beitragen.

Dabei erfahre man vom Verein viel Unterstützung, erzählt Rech, beispielsweise wenn es darum geht, die Vertragsverlängerung mehrerer Spielerinnen im Video in Szene zu setzen.

Das Cover vom SPORT1 Podcast „Flutlicht an! Im Gespräch mit der Wortpiratin“ mit Mara Pfeiffer
Das Cover vom SPORT1 Podcast „Flutlicht an! Im Gespräch mit der Wortpiratin“ mit Mara Pfeiffer

„Bin über den Punkt hinaus, dass ich mich ständig ärgere“

Was den allgemeinen Umgang mit Frauen im Fußball oder als Fußballerinnen betrifft, ist Rech mit den Jahren pragmatisch geworden: „Ich bin über den Punkt hinaus, dass ich mich ständig ärgere“ bekennt sie und schiebt hinterher: „Das würde viel Kraft kosten.“

Sie möchte diejenigen für Veränderungen erreichen, die Lust haben, sich für diesen Sport begeistern zu lassen. Die ständigen Querverweise zwischen dem Fußball der Männer und dem der Frauen findet sie nicht hilfreich: „Wir sind müde von Vergleichen.“

Wenn überhaupt, dann international, wo Rech allerdings nur ein Vorbild sieht: „Die Engländer sind ein gutes Beispiel dafür, was es heißt, eine Strategie zu entwickeln und umzusetzen – und dafür auch Ressourcen einzusetzen.“

Letzteres sei entscheidend, um sich überhaupt zu bewegen. Das Tempo der Entwicklung in Deutschland sieht Rech zwiespältig. „Ich bin der Meinung, dass es zu schnell geht, was ich für den professionellen Sport natürlich super finde. Aber die Strukturen, die dahinter sind, kommen nicht nach.“

Rech für Herauslösung der Frauen-Bundesliga aus dem DFB

Rech wäre auch aus diesem Grund durchaus eine Freundin der Initiative gewesen, beim DFB Bundestag am 11. März die 1. und 2. Liga der Frauen aus dem DFB herauszulösen.

Ein Antrag dafür wurde vom Fußballverband Rheinland (FVR) eingebracht, inzwischen aber im Dialog zwischen dem Ausschuss Frauen-Bundesligen, den Vereinen der Ligen, FVR und DFB in einen Abänderungsantrag zur Stärkung des Fußballs (f) innerhalb des DFB überführt. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir uns verändern, weil wir hintendran sind“, betont Rech.

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Bayern vs. PSG in der Allianz Arena: „Besseren Rahmen schaffen“

Leuchttürme auf dem Weg dieser Veränderung können Einzelaktionen wie das Champions-League-Viertelfinale des FC Bayern gegen Paris Saint-Germain in der Allianz Arena sein, auf das Rech sich riesig freut. „Man kann dafür keinen besseren Rahmen schaffen.“

Insgesamt ist der Weg für strukturelle Verbesserungen aber noch weit, was nicht davon ablenken soll, dass die Spiele selbst auf einem sehr guten Niveau sind. Umso wichtiger wäre es, sie häufiger und einfacher zugänglich zu machen, statt in wacklige Streams zu schieben.

Mit der Partie Bayern-Hoffenheim erreichte die ARD vergangenes Jahr immerhin 1,53 Millionen Menschen. „Dann soll mir bitte keiner erzählen, es interessiert keinen“, sagt Rech.

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