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Gwinn-Besuch: "Das muss im Herzen wehtun"

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ARD-Reporterin: „Muss im Herzen wehtun“

Trotz Verletzung ist Giulia Gwinn beim DFB-Training zu sehen. ARD-Reporterin Lea Wagner hebt die besondere Rolle der 26-Jährigen hervor und bekommt Unterstützung von Ex-Spielerin Almuth Schult.
Überraschender Trainingsgast beim DFB-Team: Die verletzte Giulia Gwinn schaut bei der Einheit am Sonntag vorbei - und kann sogar wieder lächeln.
Trotz Verletzung ist Giulia Gwinn beim DFB-Training zu sehen. ARD-Reporterin Lea Wagner hebt die besondere Rolle der 26-Jährigen hervor und bekommt Unterstützung von Ex-Spielerin Almuth Schult.

Das jähe EM-Aus für Kapitänin Giulia Gwinn und die damit verbundene Tragik hat ARD-Reporterin Lea Wagner zu einem besonderen Beitrag in der DFB-Berichterstattung veranlasst.

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„Ich dachte, das grenzt fast schon an Altruismus, dass sie sich beim Training dahinstellt. Denn das muss ja im Herzen wehtun. Sie hat so gebrannt, es war so eine Euphorie und das war ihr großer Lebenstraum, hier bei der Europameisterschaft die Mannschaft als Kapitänin aufs Feld zu führen“, sagte Wagner am Sonntagabend in der Sportschau.

Die 30-Jährige war live aus dem Teamquartier in Zürich ins ARD-Studio zugeschaltet. Kurz zuvor hatte Moderator Claus Lufen die Frage gestellt, wie sie die Stimmung nach den Entwicklungen um Gwinn empfinde.

Gwinn verlässt DFB-Teamquartier

Zum Verständnis: Gwinn war trotz des diagnostizierten Innenbandrisses zunächst im Teamhotel geblieben, tauchte beim Training am Sonntagmittag überraschend als Zaungast auf - mit Krücken und einer Schiene an ihrem linken Bein.

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War zunächst spekuliert worden, ob sie die Mannschaft über das komplette Turnier hinweg begleite, verließ sie am Sonntagnachmittag doch das DFB-Camp Richtung München, um die Reha auf Wunsch des FC Bayern frühestmöglich zu beginnen. Geplant ist, dass Gwinn zum dritten Gruppenspiel zurückkehrt.

Dass Gwinn nicht vorzeitig abgereist sei, wunderte Ex-DFB-Star Almuth Schult, die ebenfalls im Studio saß, derweil nicht.

„Hals über Kopf am Abend abreisen – warum sollte sie das tun? Das (ihr Bleiben; Anm. d. Red.) gibt der Mannschaft ein gutes Gefühl und sich selbst auch. Ich glaube, ich wäre auch bis zum Training geblieben. Denn es ändert nichts an der Diagnose, es ändert sich nichts am Reha-Plan", sagte die Europameisterin von 2013.

Gwinns Entscheidung sei „ein Zeichen an die Mannschaft, wie wichtig das Training ist und wie wichtig das Turnier ist“.

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„Toll, dass Gwinn sich weiter einbringt“

Reporterin Wagner zog indes einen Vergleich zu anderen Profis, die sagen würden: „‚Wenn ich verletzt bin, kann ich kaum ins Stadion gehen, weil es mir so wehtut, da meine Mannschaft auf dem Platz zu sehen.‘ [...] Ich finde es toll, dass Giulia Gwinn sich weiter einbringt und dass sie dabei bleiben wollte."

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hatte trotz des Schocks um Gwinn den EM-Auftakt mit 2:0 gegen Polen gewonnen.

Am Dienstag trifft die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück auf Dänemark.