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"Das Tor zählt. Das Tor zählt. Das ist ein historischer Moment"

“Das ist ein historischer Moment!”

Der walisischen Frauen-Nationalmannschaft ist bei der Europameisterschaft ein historischer Moment gelungen. Auf den ersten Torschuss folgt riesiger Jubel.
Die Fans der deutschen Frauen-Nationalmannschaft sind optimistisch über den verbleibenden Turnierverlauf.
Der walisischen Frauen-Nationalmannschaft ist bei der Europameisterschaft ein historischer Moment gelungen. Auf den ersten Torschuss folgt riesiger Jubel.

Schiedsrichterin Desiree Grundbacher und Video-Assistentin Fedayi San ließen die walisische Frauen-Nationalmannschaft gegen Frankreich (Jetzt im LIVETICKER) bange Sekunden zittern. Aber dann das: Tatsächlich die erlösende Geste, Grundbachers Finger zeigte auf den Anstoßpunkt. Auf dem Platz, vor der Bank und auf der Tribüne brach grenzenlose Freude aus.

“Das Tor zählt! 14. Minute, das Tor zählt. Das ist ein historischer Moment in der walisischen Fußballgeschichte. Das erste Mal sind sie bei einer Europameisterschaft dabei, das erste Mal schießen sie überhaupt auf das gegnerische Tor - und das erste Mal dürfen sie jubeln”, schrie ZDF-Kommentator Gari Paubandt ins Mikrofon.

Video-Assistentin korrigierte Abseits-Entscheidung

Zuvor hatte Jessica Fishlock für den großen Augenblick gesorgt. Ihre Teamkollegin Ceri Holland wurde mit einem langen Ball über die linke Außenposition geschickt und bekam die Kugel mit einer gewissen Portion Zufall in die Mitte zu Fishlock, die sie über die Linie drückte. Erst ging die Fahne der Assistentin wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung hoch. Doch dann griff die Video-Assistentin entscheidend ein.

Alle Walliserinnen fielen sich daraufhin vor der eigenen Bank in die Arme und konnten ihr Glück kaum fassen. Bei ihrem EM-Debüt gegen die Niederlande hatten sie noch mit 0:3 verloren und keinen Torschuss abgegeben. Ganz anders beim zweiten Auftritt gegen Frankreich. Diesmal kamen sie zum Torschuss, und der Ball war auf Anhieb drin.

Fishlock holt gleich zwei Rekorde

Neben dem ersten Treffer der Verbandsgeschichte sicherte sich Fishlock gleich noch einen weiteren Rekord. Die Kapitänin, die in ihrer Heimat als sportliche Ikone gilt, ist mit 38 Jahren zugleich nun auch die älteste Spielerin, die jemals bei einer EM getroffen hat. Als sie in der 87. Minute ausgewechselt wurde, wurde Fishlock von den Zuschauern frenetisch gefeiert.

Clara Matéo hatte die Französinnen in der 8. Minute in Führung gebracht. Sechs Minuten später glich Fishlock mit ihrem Schuss aus. Kurz vor der Pause gelang Kadidiatou Diani mit einem glücklichen Elfmetertreffer das 2:1 für die Favoritinnen. Amel Majri erhöhte nach dem Seitenwechsel (53.), Grace Geyoro besorgte wenig später den 4:1-Endstand (63.).