Spätes Drama bei der Frauen-EM in Genf! Nach einem 1:1 im direkten Duell mit Finnland hat die Schweiz im eigenen Land den Sprung ins Viertelfinale geschafft - zum ersten Mal in ihrer Geschichte.
Frauen-EM: Späte Ekstase! Schweiz historisch
Späte Ekstase! Schweiz historisch
Den entscheidenden Treffer erzielte die eingewechselte Riola Xhemaili in der zweiten Minute der Nachspielzeit, nachdem Finnland durch einen Elfmeter in der 79. Minute in Führung gegangen war. „Ich habe auch mich selbst mit diesem Tor erlöst. Es ist ein Träumchen, das in Erfüllung geht“, sagte Matchwinnerin Xhemaili im Anschluss.
„Ich kann es immer noch nicht glauben, wir stehen einfach im Viertelfinale. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl, wir haben Geschichte geschrieben“, freute sich Teamkollegin Géraldine Reuteler, die den Pass zum 1:1 gab, im ZDF.
Somit lebt der „Sommertraum der Schweizerinnen“ weiter, wie die heimische Zeitung Blick schrieb.
„Bis zum Ende dran geglaubt“
„Ich bin einfach überwältigt und stolz auf das Team. Wir haben bis zum Ende dran geglaubt“, ergänzte die Frankfurterin. Ihre Trainerin Pia Sundhage fand ähnliche Worte: „Ich bin unglaublich stolz auf das Team.“
Im Kampf um das zweite Viertelfinal-Ticket übte Finnland in Genf gleich in den ersten Minuten Druck auf die Schweiz aus. Die Gastgeberinnen übernahmen jedoch zunehmend die Spielkontrolle, nutzten ihre Chancen zunächst aber nicht.
Die Finninnen hielten gut dagegen, es entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell. Doch auch nach der Pause zeigte sich die Schweiz zu ineffizient, dann wurde es bitter: Viola Calligaris brachte im Strafraum Emma Koivisto zu Fall, den fälligen Elfmeter verwandelte Natalia Kuikka eiskalt.
„Das war ein dummes Foul“, beurteilte ZDF-Expertin Kathrin Lehmann, selbst Schweizerin, die Aktion der Verteidigerin.
Jetzt wartet Spanien oder Italien
„Das war natürlich bitter“, so Reuteler, die dennoch „in den Augen“ der Spielerinnen gesehen hat, das sie das ganze noch drehen können. Dies tat Xhemaili und wurde so zur Heldin.
„Mir war bewusst, dass ich auf den richtigen Moment warten und dann den Ball dann nur noch reinschießen muss. Ich schaute noch, ob ich im Abseits stehe, dann hat alles gepasst. Es ist einfach schön und wir haben es uns verdient“, erklärte Xhemaili.
Die Schweiz sicherte sich mit dem Sieg Rang zwei hinter den bereits zuvor qualifizierten Norwegerinnen. Nun bekommt es das Team der Kapitänin Lia Wälti mit dem Sieger der Gruppe B zu tun, in der Spanien (6 Punkte) nach zwei dominanten Auftritten vor Italien (4) und Portugal (1) liegt.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)