Titelverteidiger England ist mit einer schmerzhaften Niederlage in die Frauen-EM in der Schweiz gestartet. Das Team von Nationaltrainerin Sarina Wiegman verlor das Topspiel gegen Frankreich in Zürich verdient mit 1:2 (0:2).
England „glanzlos und am Boden“
„England war glanzlos und ist am Boden“, bezeichnete der Guardian die Leistung der „Three Lionesses”.
„England hat leider über weite Strecken nicht das gezeigt, dass sie zeigen können. Sie hatten viele Fehlpässe und haben nicht so richtig ins Spiel gefunden”, analysierte Freiburgs Torhüterin Laura Benkarth im ZDF nach dem Spiel.
England droht das frühe Aus
Nach der Niederlage droht den „schlampigen Löwinnen“ (The Independent), die beim Triumph 2022 alle sechs Spiele gewonnen hatte, schon am Mittwoch gegen die Niederlande das frühe Aus in der Hammergruppe D. Oranje hatte Wales zum Auftakt souverän mit 3:0 geschlagen.
„Ich bin sehr gespannt, wie England jetzt mit dieser Situation umgeht“, sagte ZDF-Expertin Kathrin Lehmann.
Marie-Antoinette Katoto (36.) und Sandy Baltimore (39.) sorgten kurz vor der Pause mit einem Doppelschlag für die Entscheidung. Keira Walsh (87.) gelang nur noch der späte Anschlusstreffer.
Zum vierten Mal in Folge blieb ein Europameister somit zum Start einer EM ohne Sieg. Für Frankreich, Halbfinalist von 2022, war es im neunten Spiel des Jahres der neunte Sieg.
Vor 22.542 Fans, darunter Englands Männer-Nationalcoach Thomas Tuchel, traf Alessia Russo für den Titelverteidiger zwar früh ins Tor (16.), doch der Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. In der Folge wurde die stark verjüngte Mannschaft aus Frankreich immer gefährlicher - und schlug zweimal eiskalt zu.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)