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BVB: Der ungewöhnliche Frauen-Plan - und warum es Kritik von Bayern-Seite gibt

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BVB: Der ungewöhnliche Frauen-Plan - und warum es Kritik von Bayern-Seite gibt

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Der ungewöhnliche BVB-Plan

Die Frauen von Borussia Dortmund spielen eine außergewöhnliche Saison in der Bezirksliga. Sie können mit einem weiteren Sieg in die Landesliga aufsteigen. Es wäre für die Schwarz-Gelben der zweite Aufstieg in Serie.
Nationalspielerin Lina Magull spricht im WM Doppelpass über den Zusammenhalt bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und die bewegende Ankunft nach der Europameisterschaft im Sommer.
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Die Frauen des BVB dominieren die Bezirksliga Staffel 4. Die Schwarz-Gelben konnten 18 von 18 Spielen gewinnen.

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Mittlerweile haben Sie 18 Punkte Vorsprung auf Platz zwei und mit einem Sieg gegen Wambeler SV würde man den Aufstieg in die Landesliga klarmachen. Das wäre der zweite Aufstieg in Serie, nachdem 2021/22 der Aufstieg in der Kreisliga A ähnlich dominant erfolgte.

Dabei schossen die Frauen des BVB 104 Tore. Gleichzeitig haben sie nur vier Gegentore kassiert.

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Erst seit 2021 hat der BVB überhaupt eine Frauenmannschaft im Spielbetrieb angemeldet. Damals entschied man sich im Gegensatz zu Bayer Leverkusen oder dem 1. FC Köln aber, in der Kreisliga A zu starten, anstatt direkt in einer höheren Liga aufzulaufen.

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Diese Art von Einstieg wäre „möglich gewesen, aber das wollten wir nicht“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

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Dortmund startet bewusst von ganz unten

Im kicker Podcast FE:male view on football begründete Watzke die Entscheidung des Vereins so: „Wir haben das schon vor Jahren diskutiert, aber es war immer ein zweischneidiges Schwert. Dortmund war früher eine richtige Sportstadt, das hat Borussia Dortmund - ohne es zu wollen - alles aufgesogen. Der Verein beherrscht diese Stadt komplett und wir hatten eine gewisse Verantwortung.“

Was Watzke meint: Durch einen BVB-Einstieg weit oben wären andere Dortmunder Vereine wie beispielweise die SpVg Berghofen aus der Regionalliga West, der dritthöchsten Spielklasse, stark getroffen worden.

„Wenn wir als Player Borussia Dortmund auftreten, wird es für die Klubs relativ schwierig“, erklärte Watzke: „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, ganz unten anzufangen, weil wir keinen aufgrund seiner guten Leistungen von vornherein killen wollten.“

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Watzke erklärt BVB-Plan - Kritik von Bayern-Star

Das Ziel des Vereins ist dennoch ambitioniert: „Wir wollen natürlich hochkommen. Wenn die Einnahmen so steigen, dass wir uns die zweite oder erste Liga leisten können, dann werden wir das machen, aber wir werden nicht von vornherein Subventionsfußball betreiben. Wir werden es nicht so machen, dass wir das Dreifache von anderen Mannschaften in der Liga zahlen, nur weil wir Borussia Dortmund sind.“

Bayern-Stürmerin Lea Schüller kritisierte im Interview mit dem Magazin Vogue Germany aber genau diese Herangehensweise der Dortmunder: „Man hat das Gefühl, diese Mannschaften wurden lediglich aufgrund des Drucks der Öffentlichkeit gegründet. Diese Vereine haben jetzt zwar Frauenmannschaften, aber die werden kaum gefördert.“

Schüller moniert, Klubs wie der BVB würden so die Entwicklung im Frauenfußball zurückhalten: „Es wäre mehr als wünschenswert, wenn die großen Vereine, die das Ziel haben, in der Bundesliga erfolgreich zu spielen oder sogar Meistertitel zu holen, sich auch ähnlich ambitionierte Ziele im Frauenfußball setzen würden.“

BVB-Lenkerin: „Wir sind eine Familie“

Im Interview mit Goal widerspricht Dortmunds sportliche Leiterin Svenja Schwenker allerdings der deutschen Nationalspielerin.

Die Frauenmannschaft sei gut in den Verein integriert: „Carsten Cramer (BVB-Geschäftsführer, Anm. d. Red.) kommt sehr oft zu den Spielen, um die Mädels zu unterstützen. Er ist auch derjenige, der vor und nach der Saison eine Motivationsrede hält. Wir werden oft von ehemaligen Spielern oder BVB-Stars oder Edin Terzic besucht. Wir tauschen auch Wissen aus, und ich denke, sie alle fühlen sich dem Rest des Vereins sehr nahe. Wir sind eine Familie.“

Und diese Familie soll sich schon bald über den nächsten Aufstieg freuen.

Gewinnt Dortmund das Spiel gegen Wambeler SV, kommen die Schwarz-Gelben ihren ambitionierten Zielen ein Stück näher. Frühestens zur Saison 2027/28 könnten die Frauen des BVB aber in der Bundesliga spielen.