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Nationalmannschaft: Blamage für DFB-Frauen! Deutschland verpatzt WM-Generalprobe gegen Sambia

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Nationalmannschaft: Blamage für DFB-Frauen! Deutschland verpatzt WM-Generalprobe gegen Sambia

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DFB-Blamage und Trio verletzt

Im letzten Vorbereitungsspiel vor der Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland erlebt die deutsche Nationalmannschaft eine Blamage gegen einen Außenseiter. In der Schlussphase wird es komplett verrückt.
Alexandra Popp bereitet sich mit der Frauen-Nationalmannschaft auf die WM in Neuseeland und Australien vor. Besonders den Teamgeist lobt die Kapitänin.
SPORT1
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von SPORT1

Das hatten sie sich sicher anders vorgestellt!

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Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft reist mit einer Blamage im Gepäck zur Weltmeisterschaft, die ab dem 20. Juli in Neuseeland und Australien stattfindet.

17 Tage vor dem Turnierstart leisteten sich die defensiv anfälligen und offensiv schludrigen Vize-Europameisterinnen ein peinliches 2:3 (0:0) gegen Sambia. Die Tore für die Nummer 77 der FIFA-Weltrangliste - Deutschland ist auf Rang zwei - erzielten Barbra Banda (48./90.+12) und Racheal Kundananji (54.).

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Drei Spielerinnen angeschlagen

Lea Schüller erzielte in der ersten Minute der Nachspielzeit nach einem Eckball per Kopf den deutschen Anschlusstreffer, ehe Alexandra Popp in der zehnten Minute der Nachspielzeit (!) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte - doch am Ende setzte die starke Banda den Schlusspunkt hinter eine verrückte Schlussphase. Im finalen Kadercasting sammelte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor allem die Erkenntnis, dass Flow und Stabilität aus dem Vorjahr abhanden gekommen sind.

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Zu allem Überfluss plagen die DFB-Frauen neue Verletzungssorgen. Voss-Tecklenburg musste im Laufe des Spiels gleich drei Spielerinnen angeschlagen auswechseln: Marina Hegering und Lena Oberdorf blieben nach der Pause in der Kabine, die eingewechselte Carolin Simon musste noch vor Schlusspfiff wieder vom Feld.

„Da müssen wir uns jetzt erstmal sammeln und in Ruhe horchen, was los ist. Das wirft vielleicht die eine oder andere Idee, die wir hatten, durcheinander. Das ist das Worst-Case-Szenario“, betonte Voss-Tecklenburg nach dem Spiel in der ARD.

Mit dem Ergebnis müsse die Mannschaft umgehen können, erklärte die Bundestrainerin, die zudem zu viele unnötige Fehler monierte. „Wir wissen, dass Banda eine Flotte und auch beidfüßig ist. Trotzdem müssen wir es besser verteidigen“, kritisierte sie die Defensivarbeit vor dem ersten Gegentreffer.

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Banda stellt DFB-Defensive vor Probleme

Ehe am Dienstag schon der Flieger nach Australien startet, steht am Samstag noch der Tag der Entscheidung bevor. Die sichtlich entgeisterte Voss-Tecklenburg verkündet nachmittags den finalen 23er-Kader für die WM (20. Juli bis 20. August), fünf Spielerinnen werden gestrichen.

Vor 14.404 Fans im Sporthof Ronhof konnte Voss-Tecklenburg anders als zwei Wochen zuvor beim 2:1 gegen Vietnam auf ihre Stammkräfte um Kapitänin Alexandra Popp setzen. Überraschend lief Svenja Huth im 80. Länderspiel in einer Wolfsburger Defensive als Rechtsverteidigerin auf - insgesamt starteten gleich acht (!) Profis vom Champions-League-Finalisten und DFB-Pokalsieger.

Die deutsche Auswahl begann zunächst spielfreudig. Mit einem Kopfball von Klara Bühl (2.) erarbeiteten sich die Gastgeberinnen auch schnell die erste Chance. Bei schnellen Gegenstößen war jedoch höchste Konzentration gefragt. Die pfeilschnelle Stürmerin Barbra Banda, Star des WM-Neulings, stellte die konteranfällige deutsche Defensive gleich mehrfach auf die Probe (7./40.).

Gegentore nach Ballverlusten

„Wir wollen viel von dem sehen, was in unserer DNA liegt - viel Ballbesitz, den Gegner ins Laufen bringen, Torgefahr entwickeln und defensiv aufpassen“, hatte „MVT“ zuvor in der ARD gefordert. Das Engagement stimmte zwar, Sara Däbritz setzte nach vorne Akzente, doch fehlte nach der zweiwöchigen Vorbereitung in Herzogenaurach der nötige Punch.

Nach der Pause brachte Voss-Tecklenburg in Melanie Leupolz und Sjoeke Nüsken zwei frische Kräfte, doch dann entglitt dem DFB-Team die Partie binnen weniger Minuten. Nach einem Ballverlust von Jule Brand am Mittelkreis schaltete Sambia sofort um, Banda zog sauber ab ins lange Eck. Auch das 0:2 fiel nach einem Ballverlust, diesmal von Huth.

Simon trifft die Latte

Vor dem Tor zeigten die mutigen Afrikanerinnen die Kaltschnäuzigkeit, die das deutsche Team vermissen ließ. Symptomatisch: Auch die eingewechselte Sydney Lohmann (67.) setzte ihren Schuss über das Tor. Carolin Simon traf die Latte (75.), ehe Schüller per Kopf zumindest das Anschlusstor gelang. Kurz vor Schluss musste die eingewechselte Simon, die als Linksverteidigerin mit dem FC Bayern München Meister wurde, mit einer Knieverletzung wieder vom Platz. Am Ende wurde es dann vogelwild.

Zum Auftakt der Titeljagd Down Under ist der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister Deutschland dennoch der vermeintlich klare Favorit in Gruppe H. Weitere Gegner in der Vorrunde sind Kolumbien (Sydney/30. Juli) und Südkorea (3. August/Brisbane), gleich im Achtelfinale drohen die Hochkaräter Frankreich und Brasilien.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)