Ballon d’Or für Lamine Yamal? "Niemand kann ihn aufhalten"

Mit einer Glanzleistung im Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich (5:4) hat Lamine Yamal einmal mehr bewiesen, dass ihm die Zukunft des Weltfußballs gehört. Das 17 Jahre alte Ausnahmetalent des FC Barcelona traf zweimal selbst, zwei weitere Tore leitete er ein - und verzauberte damit sein Heimatland.

„Ich freue mich sehr für Lamine. Er hat ein Zeichen gesetzt und gezeigt, warum er der beste Spieler der Welt ist und warum er den Ballon d’Or verdient“, erklärte Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente nach dem Spiel in der Mixed Zone.

Bereits vor der Partie hatte der Europameister-Coach das Juwel in der SZ in den höchsten Tönen gelobt: „Er ist von Gottes Zauberstab berührt. Und er ist vielleicht dazu berufen, eine Legende zu werden.“

Nach dem Finaleinzug zeigte sich auch Rafael Louzan, Präsident des spanischen Verbands, von Yamal beeindruckt. „Alles, was er tut, ist erstaunlich. Er hat sich als großer Spieler etabliert und hat noch einen langen Weg vor sich. Ich hoffe, dass er den Ballon d’Or bekommt, er hat es verdient“, betonte er beim Sender RTVE.

Ballon d’Or für Yamal? Presse fällt klares Urteil

Die spanische Presse überschlug sich mit Lobeshymnen. „Er ist im Ballon d’Or-Modus, niemand kann ihn aufhalten und er stellt alles in den Schatten. Er kommt dem totalen Fußball von Messi immer näher...“, schrieb die Marca.

Und weiter: „So einen Fußballer hatten wir in Spanien noch nie in unserem Leben. Was für eine Art, mit allen zu lächeln und zu tanzen. Die Rivalen steigen in seinen Tango ein und nicht einmal ein Tritt auf seine Füße kann ihn aufhalten.“

Auch die As ist sich sicher: „Lamine Yamal hat den Ballon d’Or verdient, denn es gibt niemanden wie ihn.“ Derweil urteilte Sport: „Alles, was er berührt, wird zu Gold“.

Von der UEFA wurde Yamal folgerichtig zum „Player of the match“ gekürt. „Er erzielte nicht nur zwei Tore, sondern sorgte für permanente Gefahr. Er besitzt ein unglaubliches Maß an Reife für sein Alter“, hieß es in der Begründung.

Schweinsteiger: „Das ist nicht mehr normal“

In der ARD lobte Bastian Schweinsteiger die Leistung des begnadeten Offensivspielers: „Bei ihm muss man wirklich sagen, sobald er den Ball hat, was dann los ist, das ist nicht mehr normal. Selbst wenn zwei Spieler bei ihm sind, kannst du ihn nur sehr, sehr schwer stoppen.“

Mit 17 Jahren schon so weit zu sein, sei „unfassbar“, ergänzte der langjährige DFB-Star: „Ich freue mich, dass es so einen Spieler auf dem Planeten gibt. Leider ist er kein Deutscher.“

Im Rennen um Ballon d’Or gilt Ousmane Dembélé als ärgster Konkurrent von Yamal. Während die spanischen Verantwortlichen und die Presse den Youngster als klaren Favoriten sehen, schätzt auch Schweinsteiger dessen Chancen höher ein: „Dembélé hat es super gemacht bei Paris und Frankreich und hat die Champions League gewonnen, aber Lamine Yamal war heute stärker.“

Yamal bleibt bescheiden

Und was sagt der gefeierte Überflieger selbst? Auf eine entsprechende Nachfrage blieb Yamal bescheiden: „Ich sage meiner Mutter immer, was mich motiviert und warum ich morgens aufstehe, ist einfach, Fußball zu spielen. Das Beste ist, auf dem Platz zu reden.“

Sein Fokus liegt demnach auf der Teamleistung: „Das Wichtigste ist, mit der Mannschaft zu gewinnen und das Finale zu erreichen.“ Dort spielt Spanien am Sonntag (ab 21.00 Uhr im Liveticker) gegen Portugal um den Nations-League-Titel.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)