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Julian Nagelsmann mit Schnurrbart: Das steckt hinter dem Trend

Nagelsmann-Bart: Der Trend dahinter

Julian Nagelsmann ist vor dem Nations-League-Spiel gegen Portugal auf den Trend zum Schnurrbart aufgesprungen - der schon seit einiger Zeit um sich greift.
Die Causa um den Transfer von Florian Wirtz ist auf beim DFB weiter ein Thema. Für Trainer Julian Nagelsmann kein Problem. Er weiß, was er seinem Schützling zutrauen kann und was dieser am meisten will.
Julian Nagelsmann ist vor dem Nations-League-Spiel gegen Portugal auf den Trend zum Schnurrbart aufgesprungen - der schon seit einiger Zeit um sich greift.

Julian Nagelsmann ist der jüngste Bundestrainer der Geschichte – und die Trends der Jugend stehen ihm allein deshalb deutlich näher als vielen seiner Vorgänger.

Mit seinen Outfits oder auch kosmetischen Kniffen wie Permanent Make-up hat der 37-Jährige sich schon oft als modebewusst bewiesen. Schon im Vorfeld des Nations-League-Halbfinals gegen Portugal in München am Mittwochabend hat er nun einen neuen Hingucker präsentiert: einen auffälligen Schnurrbart.

Warum der ehemalige Coach des FC Bayern ihn sich hat stehen lassen, war bei den Medienauftritten vor dem Spiel diesmal nicht Thema. Der simple Grund dürfte sein: Der lange als out und Relikt der Achtziger verschriene Schnauzer ist seit einigen Jahren wieder in - nicht mehr nur für den guten Zweck im „Movember“.

Nagelsmanns Schnurrbart: Promis machen es vor

Musikstars wie Harry Styles, Schauspieler wie Jude Law und Ewan McGregor, auch Bundesliga-Fußballer wie Leroy Sané und Jackson Irvine zeigen oder zeigten sich mit Schnauzbart in verschiedenen Varianten. Mode-Experten verbreiteten und ergründeten den Trend.

„Warum hat jeder Mann, der Ihnen ins Auge fällt, einen Schnurrbart?“, klärte die New York Times schon im Sommer schon vor rund zwei Jahren auf: „Der Schnäuzer war einst Domäne von Pornostars, irgendwie unheimlichen Kerlen, Typen der Gegenkultur sowie des unmodernen Onkels.“ Nun habe eine neue Generation ihn für sich entdeckt: „Der Schnurrbart ist maskulin, aber auch verspielt – in einer Welt, die es ohnehin mag, mit Gender-Styles zu spielen.“

Dezent statt buschig: Bundestrainer auf Höhe der Zeit

Antonio Weinitschke, Art Director beim Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks, lieferte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur DPA im vergangenen Jahr eine weitere Erklärung: „In der Mode erleben wir gerade mal wieder ein wenig die 80er – frisurentechnisch, klamottenmäßig – etwa mit Schulterpolstern oder locker sitzenden Bundfaltenhosen. Und da gehört der Oberlippenbart einfach mit dazu.“

Der Hype gehe von jungen Männern aus, für die der Bartwuchs über der Lippe anfange, ältere würden „in der Trendwelle mitschwimmen“, speziell „schmalere, dezente“ Schnauzer, „nicht so Typ Tom Selleck“ seien hip. Nagelsmann hat die Welle nun auch entdeckt - und wird womöglich weitere inspirieren.