Markus Babbel hat die Kader-Zusammenstellung von Julian Nagelsmann kritisiert. Der ehemalige Europameister bezeichnete die Nominierungen des Bundestrainers als „zuletzt etwas konfus“.
Babbel mit Kritik an Nagelsmann: Entscheidung konfus
Babbel: Nagelsmann-Entscheidung konfus
„Ich plädiere dafür, den Jungs Vertrauen zu schenken. Das Beispiel Maximilian Mittelstädt beschreibt es eigentlich ganz gut“, meinte Babbel im Interview mit ran. Nagelsmann hatte für die WM-Qualifikationsspiele gegen Luxemburg und Nordirland überraschend auf Stuttgart-Profi Mittelstädt verzichtet.
„Für mich war er zuletzt noch einer der besseren in der Nationalmannschaft, ich hatte das Gefühl, er zerreißt sich für die Mannschaft“, monierte Babbel: „Auch beim VfB Stuttgart spielt er eine tadellose Saison. Nun ist er plötzlich gar nicht mehr dabei.“
Babbel kritisiert auch Tresoldi
Nagelsmann hatte statt Mittelstädt den Debütanten Nathaniel Brown nominiert: „Das führt natürlich nicht dazu, dass auf derart wichtigen Positionen Ruhe einkehrt.“
Sehr kritisch äußerte sich Babbel auch zum bisherigen deutschen U21-Nationalspieler Nicolo Tresoldi, der jüngst öffentlich mit einem Wechsel zum italienischen Verband geliebäugelt hatte.
„Nicolo hat ohne Not ein sehr unglückliches Interview gegeben, mit dem er sich und auch den DFB in die Bredouille bringt”, urteilte Babbel: „Ich finde, dass man als volljähriger Spieler irgendwann mal entscheiden muss, wohin das eigene Herz geht, für welche Nation man brennt.“
Unabhängig vom „Fall Tresoldi“ meinte der Ex-Profi weiter: „Wir sind ja hier nicht im Supermarkt, wo ich mich ständig umentscheiden kann. ‚Ach heute kaufe ich mal nicht dieses Fleisch, sondern das andere.‘"
Lobend erwähnte Babbel hier Can Uzun von Eintracht Frankfurt, der sich für die Türkei entschieden hatte: „Vor dieser Entscheidung habe ich Hochachtung und wünsche ihm viel Glück.“