Mit Hurra-Fußball zur WM! Die deutsche Nationalmannschaft hat mit einem stürmischen Auftritt das Ticket für die Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada gelöst.
WM-Qualifikation: Deutschland ballert sich zur WM
Deutschland ballert sich zur WM
Im entscheidenden Qualifikationsspiel setzte sich das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann gegen die Slowakei mit 6:0 (4:0) durch - und sorgte schon im ersten Durchgang für Begeisterung auf den Rängen. Auch Tribünengast Jürgen Klopp machte mit, als kurz vor der Pause die Laola durch die Red-Bull-Arena schwappte.
„Ich bin schon stolz auf die Mannschaft. Wir hatten einen holprigen Start in die Quali, heute war Druck auf dem Kessel“, sagte der Bundestrainer im Anschluss im ZDF. Jeder Spieler habe ein „extrem gutes Spiel gemacht und gearbeitet wie das rosafarbene Tier“.
Nick Woltemade (18.), Serge Gnabry (29.) und Leroy Sané (36., 41.) sorgten schon vor der Pause für klare Verhältnisse. Nach dem Seitenwechsel trafen der Ridle Baku (67.) und Debütant Assan Ouédraogo (79.).
Kimmich: „Jeder wollte heute ein Zeichen setzen“
„Von der ersten bis zur letzten Sekunde haben nichts anbrennen lassen, waren kreativ und aktiv“, sagte Woltemade. „Wir freuen uns, dass wir jetzt so ein Spiel bieten konnten. Es ist sehr erleichternd und ein sehr schöner Moment.”
Joshua Kimmich ergänzte: „Ich glaube, dass jeder heute ein Zeichen setzen wollte. Jeder wusste, was auf dem Spiel steht. Es ging um die Quali für eine WM. Ich habe es den Jungs gesagt, die WM ist das Größte was es gibt für einen Spieler. In Deutschland ist man es nicht gewohnt, dass das auf der Kippe steht.“
Deutschland bei WM-Auslosung wohl in Topf 1
Dank des fünften Sieges im sechsten Qualispiel rückt der viermalige Weltmeister bei der Auslosung am 5. Dezember in Washington D.C. höchstwahrscheinlich noch in Topf 1. Den Favoriten um Titelverteidiger Argentinien, Frankreich oder England sowie den Gastgebern würde Deutschland damit aus dem Weg gehen.
Schon vor dem Anpfiff gab es gute Nachrichten: Kapitän Joshua Kimmich und Nico Schlotterbeck kehrten nach ihren Blessuren in die Startformation zurück, konnten von Nagelsmann aber nach einer guten Stunde zur Schonung wieder ausgewechselt werden.
Nach dem schwachen Auftritt beim mühevollen 2:0-Sieg in Luxemburg am Freitag stand das DFB-Team gegen die Slowakei in der Pflicht - zumal das Hinspiel in Bratislava mit 0:2 verloren gegangen war. Bei einer erneuten Niederlage hätte Deutschland in den Playoffs im März um das WM-Ticket kämpfen müssen.
Kimmich leitet Führungstor ein
Diesen Umweg wollte das Team um den zurückgekehrten Kapitän Kimmich möglichst vermeiden. Der von Nagelsmann als Rechtsverteidiger aufgebotene Bayern-Star bereitete mit einer Flanke den Führungstreffer von Woltemade vor.
Kurz darauf verhinderte Oliver Baumann mit zwei Paraden den möglichen Ausgleich. Gnabry vollendete nach fast einer halben Stunde einen von Leon Goretzka und Aleksandar Pavlovic initiierten Angriff zum beruhigenden 2:0.
Sané und Wirtz tanken Selbstvertrauen
Anschließend tankten auch noch Florian Wirtz und Sané weiteres Selbstvertrauen. Jeweils auf Vorlage des Liverpool-Stars, der bei seinem neuen Klub noch nicht so richtig durchgestartet ist, erzielte Sané seine ersten Länderspieltore seit einem Jahr.
Im zweiten Durchgang war der Widerstand der Slowaken endgültig gebrochen. Auf deutscher Seite durften dann auch die eingewechselten Baku und Ouédraogo jubeln. Der Youngster von RB Leipzig krönte damit in „seinem Stadion“ sein Länderspieldebüt.