Jürgen Hardt, der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, hält die massive Kritik an Gastgeber Katar im Vorfeld der Fußball-WM (20. November bis 18. Dezember) für den falschen Ansatz.
CDU-Mann für „Zurückhaltung“ bei Katar
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„Ich mahne zur Zurückhaltung“, sagte der CDU-Politiker im ZDF-Morgenmagazin: „Wenn wir etwas für die Menschen in der Region bewegen wollen, wenn wir die Menschenrechtssituation verändern wollen, sollten wir darauf setzen, dass im Nachgang vielleicht mehr möglich ist als jetzt auf eine große Konfrontation zu setzen.“
Im Vorfeld ihrer Katar-Reise hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit ihrer Kritik am WM-Gastgeber für diplomatischen Wirbel gesorgt. Katar bestellte den deutschen Botschafter ein, der Golf-Kooperationsrat (GCC) verurteilte die Aussagen Faesers.
Hardt bezeichnete die Reise Faesers, an der auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf teilnimmt, dennoch als „richtig“ - auch im Hinblick auf deutsche Interessen: „Es gibt eine ganze Reihe von diplomatischen Anknüpfungspunkten.“