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WM 2022, Deutschland: Missgunst für Füllkrug "erschreckend"

Füllkrug: Missgunst „erschreckend“

Nach dem Vorrunden-Aus des deutschen Teams bei der WM in Katar findet Torjäger Niclas Füllkrug harte Worte über die Kritik aus Deutschland an der Nationalmannschaft. Aussagen zur Nominierung lassen aufhorchen.
Jetzt ist es fix! Niclas Füllkrug darf mit zur WM nach Katar. Darüber freut sich Bremens Stürmer (verständlicherweise) sehr.
Nach dem Vorrunden-Aus des deutschen Teams bei der WM in Katar findet Torjäger Niclas Füllkrug harte Worte über die Kritik aus Deutschland an der Nationalmannschaft. Aussagen zur Nominierung lassen aufhorchen.

Niclas Füllkrug war eine der wenigen positiven Überraschungen im deutschen Team bei der WM in Katar. Dennoch konnte auch er das Aus schon nach der Vorrunde nicht verhindern. Die Gründe dafür sieht der Stürmer von Werder Bremen vor allem in der 1:2-Niederlage zum Auftakt gegen Japan. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

„Diese Partie hätten wir niemals verlieren dürfen“, sagte Füllkrug in der Sport Bild. Dennoch bezeichnete er die Kritik nach dem Ausscheiden des DFB-Teams als überzogen.

Niclas Füllkrug: „Lese immer von riesiger Blamage“

„Ich lese immer von riesiger Blamage. Natürlich war das Endergebnis nicht das, was sich eine deutsche Nation vorstellt“, so der 29-Jährige. Aber die Mannschaft habe sich von Spiel zu Spiel gesteigert: „Am Ende reichte es nicht, weil wir uns gegen Japan das Spiel aus der Hand nehmen ließen.

Was ihn an der Kritik aus der Heimat aber am meisten störe, sei die grundsätzliche Skepsis dem DFB-Team gegenüber. „Es ist schon erschreckend, wie viel Missgunst der Nationalmannschaft von der Öffentlichkeit in Deutschland entgegengebracht wurde – nach dem Japan-Spiel und später nach dem Vorrunden-Aus. Das finde ich extrem schade“, sagte Füllkrug.

Als Beispiel führte er auch die Diskussion um die „One-Love-Binde“ an. Selbst die Mund-zu-Geste, „die im Ausland positiv gesehen wurde“, sei in Deutschland „belächelt“ worden. Dabei hätten andere Nationalteams überhaupt keine Zeichen gesendet, was in deren Heimat auch nicht erwartet worden sei, so Füllkrug weiter.

Freude über WM-Nominierung gestellt?

Der Bremer Stürmer hatte sich mit zehn Toren in der Bundesliga-Rückrunde für den Kader der Nationalmannschaft empfohlen und war von Bundestrainer Hansi Flick auch nominiert worden.

Am Tag der Kaderbekanntgabe ging ein Video in den sozialen Netzwerken viral, das einen spontanen Jubel bei Füllkrug und einigen seiner Teamkollegen von Werder zeigt, als im TV sein Name fiel.

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Im Interview mit der Sport Bild enthüllte er indirekt, dass sein spontan wirkender Jubelausbruch gar nicht so spontan gewesen ist. Flick habe ihn schon am Vorabend der Bekanntgabe angerufen und gesagt, er sei dabei, offenbarte Füllkrug.

In Katar konnte er dann mit insgesamt zwei Toren in seinen drei Kurzeinsätzen während der Vorrunde überzeugen. Viele Experten sehen auch in Flicks Entscheidung, Füllkrug nie von Beginn an gebracht zu haben, einen Grund für das frühe Aus in Katar.