Sie sollen es nun richten nach dem blamablen WM-Aus. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
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WM 2022: DFB-Expertenrat soll nach WM-Debakel deutsche Fußball-Krise beenden
Offiziell! DFB richtet SOKO ein
Der DFB gründet eine neue Experten-Kommission, um das WM-Debakel aufzuarbeiten. Die dafür vorgesehenen Personen nicht nur aus dem Lager des FC Bayern und BVB sind höchst namhaft.
Die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat nach dem WM-Debakel der Nationalmannschaft und dem Abgang von Geschäftsführer Oliver Bierhoff ein prominent besetztes Expertengremium berufen. (Liveticker zum Nachlesen: Neuendorf über DFB-Pläne)
In den siebenköpfigen Rat um DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke fließt auch die Expertise von Oliver Mintzlaff (Red-Bull-CEO und ehemaliger Geschäftsführer von RB Leipzig), Rudi Völler (Ex-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen), Matthias Sammer (Vorstandsberater bei Borussia Dortmund), Oliver Kahn (Vorstandschef des FC Bayern) und Karl-Heinz Rummenigge (ehemaliger Bayern-Vorstandsvorsitzender) mit ein.
Das gab Neuendorf am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Frankfurt/Main bekannt. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Das Gremium soll den Verband bei der Bewältigung der Krise unterstützen und mit Bundestrainer Hansi Flick konstruktiv zusammenarbeiten.
DFB-Funktion auch für Lahm und Sasic
„Vor Weihnachten wird es eine erste Runde geben. Dort werden wir uns einen Fahrplan geben. Zu Beginn des Jahres werden wir uns intensiv beraten“, sagte Neuendorf.
Die Nachfolge-Klärung nach der Trennung von Geschäftsführer Oliver Bierhoff ist dabei das erste große Ziel der neuen DFB-Kommission.
„Wir brauchen einen Schulterschluss. Wir müssen die Kräfte bündeln Richtung EM 2024. Das muss ein Erfolg werden“, fügte der DFB-Präsident an. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
Zusätzlich zum Expertenrat wird eine interne Arbeitsgruppe beim DFB mit Verbandsspitzen wie Generalsekretärin Heike Ullrich und EM-Turnierdirektor Philipp Lahm sowie der EM-Botschafterin Celia Sasic eingerichtet.
„Dort werden wir uns alles anschauen, was den Arbeitsbereich von Oliver Bierhoff angeht, ob das stimmig ist“, äußerte Neuendorf: „Wir werden schauen, wie wir künftig den Bereich aufstellen, um erfolgreich zu sein. Und wir werden selbstkritisch sein.“
Kohler bringt sich für Bierhoff-Nachfolge in Stellung
Als ein Kandidat hatte sich im WM Doppelpass auf SPORT1 unlängst auch Jürgen Kohler selbst ins Gespräch gebracht.
Lothar Matthäus, der für die neue Fußball-Expertengruppe des DFB unberücksichtigt blieb, erklärte dazu in einem Video-Interview der Bild: „Ich bin auch im Austausch mit diesen Leuten, die jetzt da dabei sind. Da redet man auch über Fußball und vielleicht habe ich mal einen Ansatz, den sie dann mit einbringen werden bei solchen Sachen.“
Neuer DFB-Expertenrat: Matthäus reagiert
Die vom Verband nun bestätigte Personalauswahl bewertete der Rekordnationalspieler positiv: „In der Breite mit der Fachkenntnis, die diese Leute mitbringen, und mit den Erfahrungen, geht eigentlich nicht viel mehr im deutschen Fußball.“
Das Gremium erinnert an die sogenannte Task Force Nationalmannschaft, die ebenfalls mit Rummenigge als führender Person nach dem EM-Debakel im Jahr 2000 die damaligen DFB-Strukturen auf den Prüfstand gestellt hatte.