Argentinien hat allen Grund zum Feiern. Gegen Frankreich krönte sich Lionel Messi und seine Mannschaft zum Weltmeister 2022. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Argentinier verhöhnen die Presse
Die Feierlichkeiten verlegten die Argentinier, nach der Übergabe der Trophäe, von der Umkleidekabine in die Mixed Zone wie es der englische Independent berichtet. An den Ort, wo die Journalisten Interviews mit den Sportlern führen. Lautstark sangen die frisch gekürten Weltmeister „Es ist mir egal, was die f*****g Journalisten sagen“ - in Anwesenheit der Presse.
Bereits bei der Copa America letzten Sommer grölten die Spieler die Liedzeilen, nachdem sie im Elfmeterschießen gegen Kolumbien gewannen: „Unterstützt die Nationalmannschaft, unterstützt sie bis zum Tod, denn ich liebe Argentinien, weil es eine Emotion ist, die ich in meinem Herzen trage.“
Das angespanntes Verhältnis zwischen den Fußballern und der Presse schaukelte sich über die Jahre hoch. Die Erwartungen nach Erfolg wurden immer größer und Messi stand im ständigen Vergleich zu Diego Maradona. Dieser führte Argentinien 1986 zum WM-Titel, wie es Messi ihm nun gleich tat. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Der Gesang des Weltmeisters wird nun nach jedem Sieg gegrölt und wurde zu einer Art Ehrenzeichen für die Nationalmannschaft.
„Die Welt gehört Messi“
Lange Zeit sahen die Argentinier bereits als der sichere Weltmeister aus, doch dann schlug Kylian Mbappe mit einem Doppelpack zu und rette Frankreich in die Verlängerung. Kein anderer als Messi selbst schoss die Südamerikaner erneut in Führung, doch Mbappe glich wieder aus. Im Elfmeterschießen schließlich die Entscheidung und Argentinien krönte sich zum dritten Mal zum Weltmeister.
Die Presse war verzaubert von einem packenden Finale. „Statt des typischen Spiels um Gold – eher zum Vergessen, gelähmt von den Einsätzen – erlebten wir ein Spiel um Gold, wie es die 92-jährige Geschichte der Weltmeisterschaft noch nie gegeben hat“, schrieb die polnische Zeitung Wyborcza. Die Engländer gingen eher von dem „größten Finale seit 1966″ aus wie The Sun berichtete.
In einem sind sich allerdings alle einig: „Die Welt gehört Messi“, wie die AS titelte. Mit 35 Jahren hat der Kapitän nun alles erreicht. Sein vermutlich letztes WM-Spiel, ein Spiel, „das die Größe hatte, die er verdient hatte“, schrieb O Globo.