Lothar Matthäus steht für einen offiziellen Posten beim Deutschen Fußball Bund nicht zur Verfügung.
DFB-Posten? Das sagt Matthäus
Dies machte der Rekordnationalspieler und TV-Experte am Donnerstag unmissverständlich klar. „Wenn der DFB mal eine Meinung haben will, dann können sie gerne anrufen. Man kann sich gerne treffen, aber ich werde mich nicht im Tagesgeschäft des DFB einmischen“, sagte er Sky. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Er fühle sich als TV-Experte gut aufgehoben und sei mit seinem Leben sehr zufrieden. Trotzdem würde er mit seiner Erfahrung bereitwillig zur Verfügung stehen, auch in Vieraugengesprächen: „Aber nicht im tagtäglichen Geschäft.“ (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
Dass ihn der DFB nach dem Abschied von Geschäftsführer Oliver Bierhoff um Rat fragen werde, erwartet er allerdings nicht.
Matthäus: „Auf den Kaffee warte ich heute noch“
„Oliver Bierhoff hat das in den letzten Jahren auch immer wieder gesagt: ‚Lothar, lass uns mal einen Kaffee trinken gehen in München.‘ Das Telefon hat nie geklingelt, auf den Kaffee warte ich heute noch. Das sind halt immer so Phrasen.“ (DATEN: WM-Spielplan 2022)
Matthäus war unter anderem von Matthias Sammer - der selbst als möglicher Kandidat galt - für den beim DFB schon länger nicht mehr besetzten Posten des Sportdirektors vorgeschlagen worden.
Für Matthäus wäre Fredi Bobic als Nachfolger von Bierhoff die richtige Wahl. „Er hat tolle Arbeit geleistet, kennt den DFB und die DFL in- und auswendig. Das wäre eine sehr gute Besetzung“, sagte Matthäus.
Bobic, aktuell Geschäftsführer Sport beim Bundesligisten Hertha BSC, sei „einer, der sagt, was Fakt ist - und nicht rumeiert. Wir brauchen klare Ansagen und klare Wege beim DFB“, ergänzte Matthäus. Bobic gilt als Topkandidat auf das Bierhoff-Erbe, obwohl er betont hatte, „nicht auf Jobsuche“ zu sein.
Matthäus legt Müller Rücktritt nahe
Der 61-Jährige legte überdies Thomas Müller einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nahe. „Ich hätte selbst das ein oder andere Spiel weglassen müssen, das sieht man im Nachhinein mit offeneren Augen“, sagte er.
„Thomas hat viele Aufgaben mit Bayern München und auf seiner Position haben wir viel Potenzial für die Zukunft“, erläuterte Matthäus. Er nannte hier Florian Wirtz, Jamal Musiala, Kai Havertz, Leroy Sane, Serge Gnabry, Timo Werner sowie Karim Adeyemi. Warum also, fragte Matthäus, solle Müller „sich das noch antun?“
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