Für den Ausgang des dramatischen WM-Finals zwischen Argentinien und Frankreich hatte diese Szene am Ende keinen Einfluss, aber dennoch hinterließ sie bei vielen Leuten Fragezeichen im Gesicht.
WM 2022: Sieben Wechsel gegen Argentinien - beging Frankreich einen Wechselfehler?
Wechselfehler bei Frankreich?
In der 121. Minute, kurz vor dem Elfmeterschießen, wechselte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps Axel Disasi für Jules Koundé ein. Soweit so normal, hätte Deschamps nicht schon vorher sechs Mal gewechselt - und damit sein Kontingent ausgeschöpft.
Bei den Auswechslungen galt auch bei diesem Turnier, dass fünf Wechsel während der regulären Spielzeit möglich sind. Ein zusätzlicher und damit sechster Wechsel wird in einer Verlängerung erlaubt. Dann ist allerdings Schluss. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Wechselfehler von Frankreich gegen Argentinien?
Hat sich Frankreich also einen Wechselfehler erlaubt? Nein, den es gibt eine Ausnahme im Reglement. Hintergrund: Kopfverletzungen sollen ernster genommen werden.
So nimmt die FIFA an einem Testverfahren der Regelhüter des IFAB teil. Demnach bekommt eine Mannschaft, in der ein Spieler eine vermutete Gehirnerschütterung hat, eine zusätzliche Auswechslung. Das soll Druck von den Teams nehmen, einen Spieler möglicherweise mit Kopfverletzung weiterspielen zu lassen. (NEWS: Final-Schiedsrichter gefeiert)
Im Falle von Frankreich erwischte es Adrien Rabiot, der nach 96 Minuten mit einer möglichen Kopfverletzung vom Feld musste und durch Youssouf Fofana ersetzt wurde. (NEWS: Nächste Auszeichnung für Messi)
Entsprechend bekam Deschamps eine Möglichkeit mehr zugesprochen, zu wechseln. Von dieser Möglichkeit machte er auch Gebrauch. Am Ende jubelten dennoch die Argentinier um Superstar Lionel Messi.