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Nach Quali-Blamage: DFB wehrt sich gegen Rassismus

DFB wehrt sich gegen Rassismus

Der Verband fordert als Reaktion auf Hass im Netz zu Zusammenhalt auf.
Julian Nagelsmann hat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen die Slowakei klare Worte gefunden. Besonders im Fokus war dabei die Emotionalität der deutschen Nationalmannschaft.
Der Verband fordert als Reaktion auf Hass im Netz zu Zusammenhalt auf.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wehrt sich nach der Blamage von Bratislava auch juristisch gegen Rassismus und Hass gegen einige seiner Nationalspieler im Netz.

Wie der Verband auf Anfrage bestätigte, wurden die entsprechenden Attacken auf die Abwehrspieler Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Debütant Nnamdi Collins wie in solchen Fällen inzwischen üblich an die Staatsanwaltschaft übermittelt.

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Bereits am Abend nach der 0:2 (0:1)-Niederlage zum Start in die WM-Qualifikation gegen die Slowakei hatte der DFB auf seinen offiziellen Kanälen in den Sozialen Medien reagiert.

„Rassismus hat keinen Platz“

„Wir sind nicht zufrieden. Ihr seid nicht zufrieden. Können wir auch absolut nicht sein. Aber bevor ihr jetzt unter diesem Post kommentiert, denkt bitte daran, dass Hass Situationen noch nie besser gemacht hat. Besonders Rassismus hat hier überhaupt keinen Platz“, hieß es da.

Stattdessen wurden die Fans flehentlich zur Unterstützung der schwer geschlagenen Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann aufgefordert: „Lasst uns gemeinsam weitermachen! Wir brauchen euch an unserer Seite.“

Nach Angaben des DFB wurde die Bitte nicht vorsorglich, sondern als konkrete Reaktion auf sehr heftige Anfeindungen abgesetzt. Die dann eingeleiteten juristischen Schritte sind seit längerer Zeit geübte Praxis.

Historische Niederlage in der Slowakei

Im Mai 2024 hatten sich der DFB, die Deutsche Fußball Liga und der Deutsche Olympische Sportbund zusammengetan, um gegen „Hate Speech“ vorzugehen. Gegen entsprechende Hetze wird konsequent Strafanzeige erstattet. Die Verbände arbeiten dabei mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main zusammen, der DFB bereits seit 2023.

Die Nationalelf verlor bei der Nummer 52 der Weltrangliste erstmals auswärts eine Begegnung in der WM-Qualifikation - im 53. Anlauf. Auch die jetzt drei Pflichtspielniederlagen in Serie gegen Portugal (1:2), Frankreich (0:2/jeweils Nations League) und nun die Slowakei sind beispiellos in der Länderspielgeschichte.