Handball-Hype in den USA? Eine neue Initiative um die dänische Ikone Mikkel Hansen soll den Sport in den Vereinigten Staaten bekannter machen. Am Samstag wurde die Kampagne mit dem Namen „Pro Handball USA“ im Rahmen der Handball-WM in der Halle von Herning näher vorgestellt.
Mega-Projekt um Handball-Superstars
„Es ist ein Sport, den ich liebe, und ich hoffe, dass er weltweit größer und anerkannter wird“, wird Mikkel Hansen, der im Sommer 2024 seine glanzvolle Karriere beendete, vom dänischen Rundfunkanstalt DR zitiert.
Ex-Stars unterstützen Handball-Projekt
Neben Hansen unterstützen weitere prominente Namen aus dem Handball die Kampagne. Zu den Botschaftern gehören auch der Franzose Nikola Karabatić, die Niederländerin Estavana Polman und die Norwegerin Stine Oftedal. Letztgenannte ist seit August 2024 mit dem deutschen Nationalspieler Rune Dahmke verheiratet.
Laut Michael King, dem Geschäftsführer des US-Handballverbandes, passen Handball und die USA perfekt zusammen. „Ich halte Handball für den besten Sport der Welt. Es gibt so viel, was er zur amerikanischen Kultur beitragen kann. Das Teamwork, das schöne Spiel, und obwohl wir in unserem Land ein großes Interesse an Sport haben, glaube ich, dass es auch einen Platz für Handball gibt“, betonte der Verantwortliche.
Der gleichen Überzeugung ist Mads Winther, der Direktor von „Pro Handball USA”: „Das globale Handball-Ökosystem muss größer werden, wir brauchen die USA und sie brauchen uns.“ Die Vereinigten Staaten hätten den Handball verdient, ergänzte der Däne.
Der Weg dürfte allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. Bislang gibt es in den USA weder eine Profiliga noch eine breite Basis, die sich für den Sport begeistert. Auch die US-Nationalmannschaft kämpft mit schwierigen Bedingungen wie Geldmangel, was bei der laufenden Weltmeisterschaft deutlich wurde.
Handball in den USA? „Das ist kein Spaziergang“
Dennoch blicken die Beteiligten zuversichtlich in die Zukunft. „Das ist kein Spaziergang, der über Nacht passiert, das braucht Zeit. Es geht um die ersten paar Jahre, und dann werden wir sehen, wie es läuft“, erklärte Hansen.
Die Initiatoren des Projekts hoffen, dass sich bis 2028 eine Profiliga in den USA etabliert. Im selben Jahr finden in Los Angeles die Olympischen Sommerspiele statt.
Bereits ab 2026 soll es in den USA ein jährliches Sommerturnier geben, an dem große europäische Vereine teilnehmen. Die erste Ausgabe ist in Las Vegas geplant. Europäische Top-Klubs wie Paris Saint-Germain, der FC Barcelona sowie die Frauenteams von Odense Handball und Györi ETO KC haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.