Die SG Flensburg-Handewitt steht zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder im Viertelfinale der EHF Champions League.
Flensburg zittert sich weiter
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Der Sieger von 2014 setzte sich gegen den französischen Vizemeister Montpellier HB mit 31:30 durch. Bereits das Hinspiel hatte Flensburg in Frankreich mit 28:27 gewonnen.
Damit treffen die Nordlichter in der Runde der letzten Acht auf den polnischen Vertreter KS Vive Kielce. "Wir wussten, dass wir kämpfen mussten, das haben wir gemacht", sagte Flensburgs bester Torschütze Anders Eggert (12 Tore) bei Sky. Teamkollege Holger Glandorf teilte mit: "Wir sind sehr froh und erleichtert, dass wir eine Runde weiter sind."
Unnötig spannendes Jubiläum für Vranjes
Zur Halbzeit schien die Partie schon entschieden. Das Team von Trainer Ljubomir Vranjes, der zum 300. Mal auf der Flensburger Bank saß, spielte begeisternd auf und führte zur Pause mit sechs Toren Vorsprung. Den letzten Treffer erzielte Flensburg sogar per Kempa-Trick.
Mit Anpfiff des zweiten Durchgangs war aber alles verflogen. Die französischen Gäste nutzten Konzentrationsschwächen von Glandorf und Co. und rückten dank eines 3:0-Laufs bis auf zwei Tore heran. Erst in der 8. Minute traf Flensburg erstmals nach dem Seitenwechsel. Der zweite folgte erst drei Minuten später. "Das hatten wir uns anders vorgestellt", verriet Eggert.
"Wir haben viele Fehlentscheidungen getroffen", fügte der Coach Vranjes an: "Dann kriegst du eben Stress."
Rote Karte für Fabregas
Die SG kam nicht mehr richtig in die Partie und so konnte Montpellier in der 23. Minute den Anschluss herstellen. Jubilar Vranjes an der Linie wurde wie das Publikum in der Flens-Arena immer unruhiger und sah zudem, wie Montpelliers Fabregas die Rote Karte sah. Der 19-jährige Youngster hatte Johan Jakobsson am Kragen gepackt.
Daraufhin konnte sich Flensburg die Franzosen wieder etwas vom Leib halten, trotzdem gelang den Gästen der Anschluss (29.).
Doch die Gastgeber retteten den Vorsprung über die Zeit und zogen in die nächste Runde ein. Dort wartet eben Kielce.
"Wir wollen unbedingt nach Köln", sagte Glandorf. Dafür werde man "Vollgas geben". Aber mit dem Gegner habe er sich "noch nicht befasst."
Das Spiel im Stenogramm:
SG Flensburg-Handewitt - Montpellier HB 31:30 (20:14)
Tore: Eggert Magnussen (12), Glandorf (6), Schmidt (4), Svan (3), Gottfridsson (2), Jakobsson (2), Mogensen (1), Toft Hansen (1) für Flensburg - Gajic (12), Kavticnik (6), Dolenec (4), Bonnefond (3), Borges (3), Gaber (2) für Montpellier