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Handball: Ausschluss aus der Champions League - So versank Vardar Skopje im Chaos

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Handball: Ausschluss aus der Champions League - So versank Vardar Skopje im Chaos

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Chaos bei Top-Klub

In der kommenden Saison ist der europäische Top-Klub Vardar Skopje vom europäischen Geschäft im Handball ausgeschlossen. Das hat schon jetzt harte Konsequenzen zur Folge.
Die Spieler von Vardar Skopje müssen in der kommenden Saison auf die Champions League verzichten
Die Spieler von Vardar Skopje müssen in der kommenden Saison auf die Champions League verzichten
© Imago
smuehlen
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Es sind schwierige Zeiten für Vardar Skopje!

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Einer der besten Handballvereine der vergangenen Jahren muss gerade zahlreiche Hiobsbotschaften verkraften. So schloss der europäische Handballverband EHF den Champions-League-Sieger von 2017 und 2019 für die nächste Spielzeit von allen internationalen Wettbewerben aus.

Als Grund führte die EHF an, dass sich der Klub nicht an die Absprachen gehalten und Zahlungen nicht vollständig geleistet habe. „Die Entscheidung des EHF-Exekutivkomitees folgt auf einen Zeitraum von fast zwei Jahren, in denen die EHF versucht hat, das Problem der ausbleibenden Zahlungen an Vertragsspieler durch den Klub zu lösen und damit den Verein aus Skopje auf höchstem Niveau zu halten“, erklärte sie in einer Pressemitteilung.

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In Nordmazedonien wollen sie das aber nicht auf sich beruhen lassen. „Ich akzeptiere diese Entscheidung nicht. Wir werden alle unseren Möglichkeiten ausschöpfen, damit Vardar nächste Saison in der Champions League spielt“, sagte Präsident Mihajlo Mihajlovski bereits vor der offiziellen Entscheidung.

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Skopje muss Spieler gehen lassen

In einem offenen Brief auf ihrer Website legte der Klub dar, dass sie alles mögliche unternommen haben, um die Verbindlichkeiten aus der Vergangenheit zu begleichen. Demnach haben sie in den vergangenen zwei Jahren 2,3 Millionen an Schulden getilgt und, wenn auch verspätet, eine Kaution von 500.000 Euro an den Verband geleistet.

Da es zudem keine offenen Forderungen von ehemaligen Spieler mehr gäbe, könnten sie den Entschluss des Exekutivkomitees erst recht nicht nachvollziehen. „Ich bin sehr enttäuscht von der Entscheidung der EHF. Sie kennen die Situation von unserem Verein nicht. Sie haben herzlos bestraft, als der Verein schuldfrei war und wieder auf den eigenen Beinen stand“, sagte Kreisläufer Stojance Stoilov auf einer Pressekonferenz.

Dort verkündete Mihajlovski auch die ersten Konsequenzen. So werden die vier Neuzugänge Gilberto Duarte, Pavel Andreev, Bozo Andjelic und Nejc Cehte nicht nach Skopje kommen. Duarte soll laut der Online-Plattform 24rakomet.mk bereits einen neuen Verein gefunden haben und zu Frisch Auf! Göppingen in die Bundesliga wechseln.

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Unklar ist noch, ob Vereinslegende Timur Dibirov und Martin Tomovski in der neuen Spielzeit für den aktuellen Meister spielen werden. Mit ihnen will der Skopje-Präsident noch ein klärendes Gespräch führen.

Vardar-Präsident kündigt Abschied an

Zudem gibt es einen erneuten Trainerwechsel. David Davis, der erst im vergangenen Dezember übernommen hatte, verlässt den Verein wieder. Der neue starke Mann an der Seitenlinie ist nun Vlado Nedanovski, der bereits seit zwei Jahren Co-Trainer ist.

Auch Mihajlovski zog seine Konsequenzen aus der ganzen Thematik. Er wird den Verein auf eigenen Wunsch hin verlassen, aber nicht sofort. „Ich möchte diese Rückstände mit Samsonenko (Ex-Präsident, Anm. d. Red.) in den nächsten zwei, drei Monaten mit allen Spielern begleichen, damit sie keine Ansprüche mehr gegenüber dem Verein haben“, schilderte er zum Ende der Pressekonferenz.

Der Präsident hatte 2020 von Sergey Samsonenko übernommen. Der russische Geschäftsmann hatte sieben Jahre lang die Geschicke des Vereins geführt. Dabei gewann er zwar zweimal die Champions League, allerdings lebte der Vereine über seine Verhältnisse und konnte zeitweise keine Gehälter bezahlen.

Unter der Führung von Mihajlovski hat man nun zwar die Schulden der Vergangenheit beglichen, doch ruhig geworden ist e dennoch nicht.