Am Freitag verkündete Handball-Bundestrainer Christian Prokop seinen vorläufigen 17er-Kader für die anstehende Handball-EM im Januar und sorgte mit seiner Auswahl für mächtig Aufruhr.
Groetzki über EM-Aus enttäuscht
Silvio Heinevetter musste für Johannes Bitter weichen, auch den ehemaligen Abwehrchef Finn Lemke lässt Prokop zuhause. Auch für Patrick Groetzki verlief die Nominierung alles andere als gewünscht.
Der Rechtsaußen der Rhein-Neckar Löwen wurde überraschend nicht in den Kader berufen und zeigte sich im Interview mit dem Sportbuzzer geknickt. "Die Enttäuschung ist groß. Ich war beim letzten Lehrgang nicht dabei, dachte aber, ich hätte in den letzten Wochen gut gespielt", so der 30-Jährige.
Kastening für Groetzki
"Ich habe keine gute Rückrunde in der vergangenen Saison gespielt, das ist vielleicht hängen geblieben. Ich werde es aber akzeptieren, dennoch ist es hart", so der Rechtsaußen weiter.
Für ihn wurde der junge Hannoveraner Timo Kastening in den EM-Kader berufen. Groetzki sieht in der Nominierung des Bundestrainers auch ein Resultat der guten Nachwuchsarbeit im deutschen Handball.
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"Der Bundestrainer konnte in den vergangenen Jahren schon immer aus vielen guten Spielern wählen. Wenn ich an meine Anfangsjahre in der Nationalmannschaft unter Heiner Brand denke, war es für junge Spieler schwieriger, ins Team zu kommen. Heute bekommen die Spieler früher eine Chance – wie zu Beispiel Timo Kastening auf meiner Position."
Gensheimer betroffen
Doch nicht nur für Groetzki selbst war die Entscheidung seiner Nicht-Nominierung hart, auch Kapitän Uwe Gensheimer ist betroffen. "Dass es Patrick trifft, ist für mich auch nicht einfach. Wir sind immer Zimmerkollegen und ein eingespieltes Team. Aber für den Bundestrainer ist es die schwierigste Aufgabe, solche Entscheidungen zu treffen", weiß der Löwen-Profi.
Bis zum ersten EM-Spiel am 9. Januar muss Christian Prokop noch einen Spieler streichen.