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Sensations-Aus bei Handball-EM: Rote Karte sorgt für Diskussionen

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Sensations-Aus bei Handball-EM: Rote Karte sorgt für Diskussionen

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Umstrittenes Rot bei EM-Sensation

Titelkandidat Spanien scheidet bei der Handball-EM in der Vorrunde aus, selbst Profiteur Österreich ist verblüfft. Ein Platzverweis gegen den Superstar sorgt für Diskussionen.
Alex Dujshebaev sah beim spanischen EM-Aus Rot
Alex Dujshebaev sah beim spanischen EM-Aus Rot
© IMAGO/Eibner
SPORT1
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von SPORT1

Große Sensation bei der Handball-EM! Titelkandidat Spanien ist völlig überraschend bereits in der Gruppenphase gescheitert und muss nach nur drei Spielen bereits wieder die Heimreise antreten.

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Die Iberer brauchten im letzten entscheidenden Gruppenspiel gegen Österreich einen Sieg, kamen nach dramatischen 60 Minuten aber nicht über ein 33:33-Unentschieden hinaus.

„Dass Spanien hier nicht weiterkommt, ist wahrscheinlich die größte Sensation im Männerhandball seit vielen Jahren“, zeigte sich auch Patrick Fölser, Sportdirektor der Österreicher, verblüfft.

Maßgeblichen Anteil an der Überraschung hatte, dass Spanien im Lauf der Partie zwei Schlüsselfiguren verlor: Rückraumspieler Agustin Casado verletzte sich, Superstar Alex Dujshebaev sah aufgrund eines groben Foulspiels gegen Lukas Hutecek in der ersten Halbzeit die Rote Karte - was im Anschluss an die Partie für Debatten sorgte.

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Rot für Superstar sorgt für Debatten

Spanien-Coach Jordi Ribera sprach von einer diskussionswürdigen Entscheidung gegen den Sohn der Ikone Talant Dujshebaev: „Ich möchte nicht zu viel dazu sagen, aber: Je nachdem, welches Schiedsrichterpaar gepfiffen hat, sind die Entscheidungen bei dieser EM sehr unterschiedlich. Im Spiel gegen Kroatien wäre das sicher nicht mehr als eine Gelbe Karte oder eine Zwei-Minuten-Strafe gewesen, heute war es rot.“

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Auch der spanische Torhüter und Kapitän Gonzalo Pérez de Vargas haderte mit dem Platzverweis: „Die Rote gegen Alex hat uns sehr beeinflusst“, klagte der künftige Keeper des THW Kiel: „Ich glaube - ohne es nochmal im TV gesehen zu haben - dass sie ungerecht war, wenn man andere Turnierspiele zum Maßstab nimmt.“

Sowohl Pérez de Vargas als auch Coach Ribera suchten die Hauptschuld jedoch bei der Mannschaft: „Wir haben zu viele Anfängerfehler gemacht, vor allem in den wichtigen Momenten“, befand Ribera, der die Verantwortung für das Scheitern übernahm.

Historisches Aus für Spanien

Acht Sekunden vor Schluss erzielte Janko Bozovic den entscheidenden Treffer zum Ausgleich. Spanien nahm noch ein Timeout, konnte aber nicht mehr kontern. Nach der Schlusssirene kannte der Jubel bei den Österreichern um Bundesligastar Nikola Bilyk keine Grenzen.

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Mit drei Punkten wurden die Iberer somit nur Dritter in der Gruppe hinter Kroatien (5 Punkte) und Österreich (4 Punkte), die nun in der Hauptrunde unter anderem auf Deutschland treffen werden.

Spanien nahm bislang als einzige Nation an jeder Handball-Europameisterschaft teil und überstand auch immer die Gruppenphase. Das Aus beim Turnier in Deutschland ist ein historisches Debakel für die Südeuropäer.

Gislason: „Das ist eine riesige Überraschung“

„Die ganz große Überraschung ist, dass die Spanier rausgeflogen sind. Wir haben immer gedacht, die ganz Großen in unserer Hälfte sind die Franzosen und die Spanier. Jetzt sind die Spanier draußen – das ist eine riesige Überraschung. Weil die auch einen sehr, sehr guten Kader haben“, kommentierte DHB-Bundestrainer Alfred Gislason die Sensation.

Der Bundestrainer befand: „Da hat irgendwas nicht so richtig gestimmt.“

„Das war unglaublich. Wir haben dran geglaubt. Wir haben der ganzen Welt gezeigt: Österreich ist am Leben“, sagte Robert Weber. „Wir fahren nach Kölle, wer hätte das gedacht. Das ist unglaublich, das muss ich erst einmal verarbeiten.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)