DHB-Präsident Andreas Michelmann hat Bundestrainer Alfred Gislason vor der Handball-Europameisterschaft in Skandinavien keine Job-Garantie ausgesprochen und bei einem deutlichen Verfehlen der sportlichen Ziele eine vorzeitige Trennung nicht ausgeschlossen.
Handball-EM: Keine Job-Garantie für DHB-Coach Gislason
Keine Job-Garantie für Gislason
„Es ist doch klar, dass wir darüber nachdenken würden, wenn die Mannschaft – wovon ich nicht ausgehe – bei der EM absolut nicht performt“, sagte Michelmann der Deutschen Presse-Agentur.
Das Turnier findet vom 15. Januar bis 1. Februar in Dänemark, Norwegen und Schweden statt. Die deutsche Mannschaft bestreitet alle Vorrunden-Spiele im dänischen Herning, wo sie gegen Österreich, Serbien und Spanien antreten wird.
Alfred Gislason ist seit Februar 2020 Bundestrainer der deutschen Handballer. Sein Vertrag läuft bis nach der Heim-WM 2027. Ein Freifahrtschein sei dies allerdings nicht, wie Michelmann betonte.
„Nach jedem Turnier der Männer und Frauen berichten die Bundestrainer an die DHB-Führung. Auf Basis dieser Bilanzen und Analysen werden dann entsprechende Schlüsse gezogen“, erklärte der 66-Jährige.
DHB-Präsident schreibt Titel ab
Trotz der klaren Worte zeigte sich der DHB-Präsident zuversichtlich. „Meine Erfahrung ist es, dass wir meistens dann ein gutes Turnier spielen, wenn wir eine starke Vorrundengruppe haben“, sagte der Funktionär.
Bei einem Weiterkommen wartet in der Hauptrunde starke Konkurrenz. Mögliche Gegner sind Olympiasieger und Weltmeister Dänemark, Europameister Frankreich sowie Portugal und Norwegen.
An den EM-Titel glaubt Michelmann allerdings nicht: „Dänemark ist eine überragende Macht und hat noch dazu den Heimvorteil. Aber ab Platz zwei ist alles möglich.“
Heim-WM: Anreiz für Gislason
Ein Anreiz für gute Leistungen bei der EM soll die im Jahr darauf stattfindende Weltmeisterschaft in Deutschland sein.
„Das ist sowohl für Alfred Gislason als auch für die Spieler ein sehr attraktives Ziel. Da wollen alle dabei sein und reißen sich den Arsch auf. Das war auch die Idee bei der Vertragsgestaltung“, so der DHB-Präsident.