Es ist die wohl größte Überraschung im deutschen Kader: Tim Freihöfer fehlt im Aufgebot für die Handball-EM 2026. Ein Umstand, der bei Bob Hanning großes Unverständnis hervorruft.
Handball-EM: "Nicht nachvollziehbar" - Hanning kritisiert Gislason-Entscheidung
Hanning kritisiert Gislason
„Da gehe ich wirklich überhaupt nicht mit“, stellte der Geschäftsführer der Füchse Berlin in seiner kicker-Videokolumne klar.
Im 18-köpfigen EM-Kader von Bundestrainer Alfred Gislason, der am Mittwoch bekannt gegeben wurde, stehen mit Lukas Mertens vom SC Magdeburg und dem Kieler Rune Dahmke zwei Linksaußen. Auf Youngster Freihöfer von den Füchsen, der ebenfalls auf dieser Position spielt, verzichtete der Isländer hingegen.
Hanning wütet: „Hier ist alles außer Kraft gesetzt worden“
„Hier ist alles außer Kraft gesetzt worden, was Fairness und was auch Inhalt angeht“, polterte Hanning und betonte: „Das darf man auch mal sagen und das muss man auch mal klar so definieren.“
Nach Ansicht des 57-Jährigen hätte Freihöfer unbedingt nominiert werden müssen: „Tim ist seit zwei Jahren mittlerweile erster Mann bei den Füchsen. Er spielt jedes wichtige Spiel, spielt 90 Prozent der Spiele überragend. Er hat auch in der Nationalmannschaft bis jetzt immer überzeugen können und ist auch im statistischen Vergleich eine klare Nummer eins.“
Die Erfahrung des nominierten Dahmke, der bereits beim letzten deutschen Titelgewinn 2016 dabei gewesen war, lässt Hanning nicht als Argument gelten. „Wir haben genügend Erfahrung im Kader“, erklärte der Füchse-Boss.
Gislason-Entscheidung bleibt für Hanning ein Rätsel
Und weiter: „Das sage ich auch in der Deutlichkeit. Nicht, weil ich Geschäftsführer der Füchse Berlin bin, sondern weil ich Sport-Fan bin und weil ich einfach sage: Das ist und bleibt nicht nur für mich nicht nachvollziehbar.“
Darüber hinaus blickte Hanning aber zufrieden auf das deutsche Aufgebot für die EM, die vom 15. Januar bis zum 1. Februar in Dänemark, Norwegen und Schweden stattfindet. „Viel nachvollziehbar, viele gute Entscheidungen“, bilanzierte er und sprach von einem „ansonsten ausgewogenen Kader“.