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Trotz Stotterstart: DHB-Frauen feiern Auftaktsieg gegen Ukrainerinnen

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Trotz Stotterstart: DHB-Frauen feiern Auftaktsieg gegen Ukrainerinnen

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DHB-Frauen trotzen Stotterstart

Die deutschen Handballerinnen starten erfolgreich in die EM-Qualifikation. Im Spiel gegen die Ukraine legen die DHB-Frauen zwar Stotterstart hin, überzeugen aber am Ende - und setzen ein Zeichen der Solidarität.
Die Deutsche Handball Nationalmannschaft hätte auf dem Weg zur Europameisterschaft 2024 gegen Israel antreten müssen. Nach der Absage der Partie äußert sich Bundestrainer Markus Gaugisch zur aktuellen Gemängelage.
SPORT1
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von SPORT1

Auftakt gemeistert und gleichzeitig ein Zeichen gesetzt: Es war ein ganz besonderes Spiel für die DHB-Frauen!

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Gegen überraschend starke Ukrainerinnen gewannen die deutschen Handballerinnen ihr erstes Spiel der EM-Qualifikation mit 31:24 (15:14). Dabei erwischte Deutschland einen holprigen Start – und die Partie sollte auch danach lange Zeit deutlich ausgeglichener sein, als Experten im Vorfeld vermutet hatten.

Bereits vor der Partie hatte Handball-Bundestrainer Markus Gaugisch im Interview auf SPORT1 auf die besondere Situation hingewiesen, gegen ein Land zu spielen, das sich gerade im Krieg befindet. „Insgesamt ist in diesem Land nicht der Handball im Fokus, sondern ganz existenzielle Dinge“, sagte der 49-Jährige. Die Ukrainerinnen würden „mit sehr viel Herzblut und Stolz auftreten“, prophezeite Gaugisch richtig.

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Denn so kam es dann auch.

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2423 Fans sahen in Wetzlar die enge Partie, darunter bis zu 500 ukrainische Geflüchtete, die für das Spiel vom Verband und der Stadt Freikarten erhalten hatten. Diesen Menschen wollte Gaugisch neben attraktivem Handball auch „einen schönen Abend mit nahbaren Sportlerinnen bieten“.

DHB-Frauen: Grijseels mit sieben Treffern beste Werferin

Im Spiel offenbarte das deutsche Team um Jubilarin Xenia Smits, die ihr 100. Länderspiel absolvierte, zunächst ungewohnte Schwächen. Offensiv ungenau, defensiv anfällig - es dauerte bis zur 23. Minute, ehe die DHB-Auswahl nach einem Fünf-Tore-Rückstand erstmals in Führung ging (13:12).

Das von einigen Personalsorgen geplagte deutsche Team steigerte sich in der zweiten Hälfte, dennoch blieb es weiter knapp. Angeführt von der starken Alina Grijseels bauten die DHB-Frauen ihre Führung erst in der Schlussphase deutlicher aus.

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Alina Grijseels gehörte zu den entscheidenden Spielerinnen des DHB-Teams gegen die Ukraine
Alina Grijseels gehörte zu den entscheidenden Spielerinnen des DHB-Teams gegen die Ukraine

„Auf so hohem Niveau kommt es auf Kleinigkeiten an, da hat heute nicht alles gestimmt“, sagte Grijseels im Post-Match-Interview auf SPORT1. „Aber es wurde immer besser. Wenn man anfangs mit fünf Toren zurückliegt und dann mit sieben gewinnt, kann man zufrieden sein.“

DHB-Trainer Gaugisch sagte mit Blick auf die kurze Vorbereitung: „Es dauert eben. Wir waren fünf Monate nicht zusammen.“ Deshalb fehlten noch „die paar Zentimeter“. Nachdem die Ukrainerinnen seinem Team durch eine „sehr sehr aggressive Deckung“ Schwierigkeiten gemacht habe, hätten sich die Deutschen über Kampf und eine gute Deckung wieder „reingefightet“.

Grijseels war mit sieben Treffern die beste Werferin der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die durch den sechsten Erfolg in Serie den ersten Schritt Richtung EM 2024 in Ungarn, Österreich und der Schweiz (28. November bis 15. Dezember) machte. Zudem gelang das erste kleine Casting vor der WM, bei der es ab Ende November für die DHB-Frauen im dänischen Herning auch um Olympia geht.

Ursprünglich hätte das DHB-Team am Samstag zudem in Tel Aviv gegen Israel antreten sollen, die Partie wurde aber wegen der militärischen Eskalation in Nahost vom Europa-Verband EHF auf unbestimmte Zeit verschoben. Stattdessen bleibt Gaugisch mit seiner Mannschaft bis Samstag zum Trainieren im Sporthotel in Großwallstadt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)