Handball-Bundesliga>

HBL: THW Kiel geht mit Luxus in den Ligakracher gegen den SC Magdeburg

Kiel mit Luxus in den Ligakracher

Kiel gegen Magdeburg - viel mehr geht im deutschen Handball momentan nicht. Beim Ligakracher zwischen dem Rekordchampion und dem Titelverteidiger steht am Sonntag einiges auf dem Spiel.
Der DHB-Spieler Rune Dahmke möchte 2023 mit der Nationalmannschaft Weltmeister werden, privat ist er mit der Kapitänin der norwegischen Nationalmannschaft liiert.
Kiel gegen Magdeburg - viel mehr geht im deutschen Handball momentan nicht. Beim Ligakracher zwischen dem Rekordchampion und dem Titelverteidiger steht am Sonntag einiges auf dem Spiel.

Ihren Luxus vor dem Ligakracher genossen die Stars des THW Kiel in vollen Zügen.

„Das ist sehr schön“, schwärmte Kapitän Patrick Wiencek im NDR-Fernsehen von der ungewohnten Vorbereitung auf das Topspiel gegen den SC Magdeburg.

Vor der Partie am Ostersonntag sind die Kieler nicht bloß top motiviert - die Akkus von Wiencek und Co. sind ausnahmsweise mal prall gefüllt. Kiel strotzt vor Energie.

Während Magdeburg noch am Donnerstagabend beim Bergischen HC (38:34) gefordert war, hatte der Rekordmeister diesmal eine ganze Woche zur Einstimmung. Im deutschen Spitzenhandball ist das eine Ewigkeit.

„Normalerweise haben wir ja einen Drei-Tages-Rhythmus, und ein Tag davon dient alleine der Regeneration“, sagt Wiencek. Doch diesmal habe man sich „auf alles vorbereiten“ können. „Auf die Abwehr, auf den Angriff, auf spezielle Spieler“, so der Kreisläufer.

HBL: THW Kiel vor Topspiel selbstbewusst

Diesen Vorsprung an Trainingszeit wollen die Kieler nun unbedingt auf dem Feld in zwei Punkte umwandeln. Geht es am Ostersonntag doch um nicht weniger als die Tabellenführung.

Kiel und Magdeburg liegen momentan beide bei 40 Punkten - und damit genau einen Zähler hinter den am Wochenende spielfreien Füchsen Berlin.

Für Rune Dahmke ist das enge Meisterschaftsrennen, in dem auch die SG Flensburg-Handewitt (39 Punkte) und die Rhein-Neckar Löwen (37) noch mitmischen, schlicht „Wahnsinn“.

Kiels Titelrechnung ist einfach: „Wenn wir unseren Job machen, haben wir es auch in eigener Hand, dass wir am Ende der Saison ganz oben stehen“, so Dahmke angesichts der Tatsache, dass der THW ein Spiel weniger als die Konkurrenten absolviert hat.

Sagosen und Landin wollen Traumabschied

Selbstvertrauen und Selbstverständnis scheinen bei den Zebras rechtzeitig zum Saison-Endspurt zurückgekehrt.

Der 36:29-Erfolg im letzten Heimspiel gegen die Füchse gibt Rückenwind, zudem wollen sich Welthandballer Niklas Landin im Tor (seit 2015 beim THW) und Ausnahme-Spielmacher Sander Sagosen (seit 2020) im Sommer unbedingt mit einem Meistertitel aus Kiel verabschieden.

Sicherlich werden am Sonntag aber auch Revanchegelüste eine Rolle spielen. Die verlorene Meisterschaft in der vergangenen Saison haben sie in Kiel ebenso wenig vergessen wie das bittere Aus im Pokal-Viertelfinale vor zwei Monaten, als Magdeburg im Verlängerungs-Krimi von Hamburg (35:34) maximal knapp die Oberhand behielt.

So etwas soll sich aus Kieler Sicht in der Meisterschaft keinesfalls wiederholen.