Beim Sieg der SG Flensburg-Handewitt über die MT Melsungen ist es kurz vor Spielende zu erstaunlichen Szenen gekommen.
Absichtlich Rot! Diese Aktion sorgt für mächtig Wirbel
Absichtlich Rot! Diese Aktion erstaunt
Die Melsunger handelten sich beim Stand von 33:34 absichtlich einen Siebenmeter und eine Rote Karte ein, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können.
Sechs Sekunden vor dem Ende des Topspiels (33:35) hatte Melsungen den Anschluss erzielt. Dann kam Marti Soler, der den angesprochenen Siebenmeter verursachte. Die Hoffnung: Hätte Flensburg diesen vergeben, hätte Melsungen noch einmal die Chance auf den Ausgleich bekommen.
„Viele werden sagen, es war unsportlich“
Die Szene sorgte für mächtig Verwirrung und eine mehrminütige Unterbrechung.
„Ursprünglich war der Plan, ein paar Sekunden früher das Tor zu erzielen“, erklärte Melsungens Timo Kastening bei Dyn.
„Viele werden sagen, es war unsportlich, aber es war die einzige Chance, noch etwas zu holen und dementsprechend haben wir das Regelwerk genutzt“, sagte Kastening: „Aber ich kann jeden verstehen, der das kacke findet.“
Der Plan ging allerdings nicht auf, Flensburg Emil Jakobsen verwandelte aus sieben Metern sicher.
Flensburg festigte mit nun 30 Punkten Rang fünf. Für Melsungen indes war es die nächste Enttäuschung gegen eine der anderen Spitzenmannschaften: Vor zwei Wochen hatte das Überraschungsteam beim Double-Sieger SC Magdeburg knapp verloren.