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Handball-WM 2023: Dank Abwehr-Juwel Köster - deutsches Prunkstück findet zu alter Stärke

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Handball-WM 2023: Dank Abwehr-Juwel Köster - deutsches Prunkstück findet zu alter Stärke

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Ein neues deutsches Traumduo?

Julian Köster und Johannes Golla harmonieren im Zentrum der deutschen Abwehr immer besser. Machen sie Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek vergessen?
Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der Handball-WM nicht zu stoppen. Für das Viertelfinale hat die DHB-Auswahl bereits ihr Ticket gebucht. Besonders viel Lob bekam Torwart Andreas Wolff von seiner Mannschaft.
Stefan Junold
Stefan Junold

Vor Beginn der Handball-WM war das Fehlen von einigen großen Namen im deutschen Kader ein großes Thema. Wie viel besser wäre doch das Aufgebot, würden Spieler wie Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek noch Teil davon sein.

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Das Duo bildete jahrelang den Kern einer DHB-Defensivreihe, die sich vor keiner in der Welt verstecken musste. Die 6:0-Abwehr mit den beiden in der Zentrale war ein Prunkstück des deutschen Handballs. (NEWS: Alles Wichtige zur Handball-WM)

Doch je weiter das Turnier in Polen und Schweden voranschreitet, desto weniger werden die Namen Pekeler und Wiencek vermisst. Denn die Deckung im Verbund mit einem überragenden Torhüter-Duo Andreas Wolff und Joel Birlehm findet immer besser zusammen. Gegen die weltklasse besetzten Niederlande ließ die deutsche Defensive nur 26 Gegentore zu.

„Haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert“

„Es gab zu Beginn berechtigte Kritik an unserer Abwehr“, gab Christoph Steinert, der zumeist auf der halbrechten Position zum Einsatz kommt, zu und ergänzte: „Aber wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und sind vor allem auch durch Wolff zu seiner starken Deckungsmannschaft geworden.“ (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-WM 2023)

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Auch Julian Köster betonte auf SPORT1-Nachfrage: „Gegen die Niederlande war eine Steigerung in der Abwehr zu sehen. Ein Schlüssel war, dass wir sehr kompakt zusammenstanden und alles, was durchkam, hat Andi weggenommen.“

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Der mit 22 Jahren zweitjüngste Akteur im Kader von Alfred Gislason hat sich zu einer festen Größe im Innenblock gemausert. An der Seite von Abwehrchef und Kapitän Johannes Golla wächst der Mann vom VfL Gummersbach - wohlgemerkt bei seiner ersten WM - mit seinen Aufgaben.

„Weltklasse“: Gislason schwärmt von Köster

„Das Zusammenspiel mit Johannes funktioniert von Spiel zu Spiel immer besser. Im Innenblock braucht man viel gemeinsame Spielpraxis, die kriegen wir nun“, erklärte Köster.

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Das DHB-Team gewinnt gegen Argentinien deutlich mit 39:19. Nach dem Spiel zeigen sich DHB-Spieler Christoph Steinert und Kai Häfner dennoch bodenständig.
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Handball-WM: DHB-Spieler Steinert und Häfner über Kantersieg gegen Argentinien

Sein Coach verlieh ihm nach dem 33:26 gegen Oranje ein Attribut, das Gislason nicht häufig in den Mund nimmt. „Julian ist bereits ein Weltklasse-Abwehrspieler. Er macht viel mit Beinarbeit und Kopf, nicht auf die harte Weise. Diese Arbeit, die oft übersehen wird, muss man anerkennen“, war der Bundestrainer voll des Lobes.

Diese Worte bedeuten ihm „schon etwas“, reagierte Köster auf der Pressekonferenz darauf sichtlich überrascht, denn Gislason „hat schon viele Spieler in seiner Handball-Karriere gesehen.“ (DATEN: Gruppen und Tabellen der Handball-WM)

Mit seinen zwei Metern Körpergröße und langen Armen ist der gebürtige Bielefelder prädestiniert für das Blockspiel. Seine körperlichen Defizite – für einen Mann im Innenblock ist er unterdurchschnittlich kräftig – macht er durch gutes Stellungsspiel und Handlungsschnelligkeit bisweilen wett.

Machen Köster und Golla Pekeler und Wiencek vergessen?

Eine seiner Stärken ist auch seine Flexibilität. Hin und wieder stellt Gislason auf eine 3:2:1-Abwehr um mit Köster an der Spitze. Dies brachte beispielsweise gegen Serbien mehr Stabilität. Die vorgezogene Rolle kennt der Youngster aus dem Verein.

Ob die deutsche Defensivqualität für Kaliber wie Norwegen, Spanien oder Frankreich genügt, werden die kommenden Spiele zeigen. Mit 22 beziehungsweise 25 Jahren (Golla) ist das DHB-Team aber außergewöhnlich jung besetzt auf den inneren Abwehrpositionen. (Handball-WM: Deutschland - Norwegen am Montag ab 20.30 Uhr im LIVETICKER)

Insofern braucht man sich über die Zukunft keine Sorgen machen. Es entwickelt sich ein Duo, das endgültig aus dem Schatten von Pekeler und Wiencek treten kann.