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Handball-WM: Schwarzer kritisiert Schiedsrichterinnen - DHB-Team irritiert

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Handball-WM: Schwarzer kritisiert Schiedsrichterinnen - DHB-Team irritiert

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Schwarzer irritiert DHB-Team

Weltmeister Christian Schwarzer behauptet, dass „viele“ männliche Handballer ein Problem mit weiblichen Schiedsrichterinnen hätten. Aus dem deutschen WM-Camp bekommt er Kontra.
Am 11. Januar startet die Handball-Weltmeisterschaft in Polen und Schweden. Wer sind die Favoriten? Wer sind die Stars? Sport1 gibt einen ersten Einblick.
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von SPORT1

Haben männliche Handballer ein Problem mit weiblichen Schiedsrichterinnen?

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Mit dieser Behauptung sorgt Weltmeister Christian Schwarzer für Wirbel - in dem auch Vertreter der deutschen WM-Mannschaft nun Position bezogen haben.

Christian Schwarzer: „Viele“ Handballer haben Problem mit Schiedsrichterinnen

Schwarzer, Kreisläufer der WM-Helden von 2007, hatte in seinem Podcast die Meinung geäußert, dass Frauen keine Männer pfeifen sollten und erklärt, dass dies auch „viele“ andere Spieler und Trainer so sehen würden.

„Keine Ahnung, wie man da auf die Idee gekommen ist, Frauen bei den Männern pfeifen zu lassen“, sagte der 53-Jährige: „Ich hätte es nicht gemacht, weil die können bei den Frauen pfeifen und die Männer pfeifen bei den Männern. Aber das ist jetzt meine Einstellung dazu, und da entscheiden andere drüber.“

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Es sei „schwieriger für uns, wenn Frauen pfeifen“, hielt er fest: „Ich, gefühlt, habe das nicht so gerne, und ich weiß es von vielen anderen, ob es Trainerkollegen sind oder Spieler, die da auch nicht so ganz begeistert von sind.“

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„Ich glaube, die meisten Leute wissen, dass Christian Schwarzer in den letzten Jahren nicht häufig meiner Meinung war. Das setzt sich heute fort“, sagte Kromer in Anspielung auf vergangene Konflikte mit dem früheren Meisterspieler des TBV Lemgo und FC Barcelona: „Da bin ich selbstverständlich anderer Meinung.“

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Kromer zeigte sich von Schwarzers Ansichten „überrascht“ und verwies unter anderem auch darauf, dass in Deutschland schon 1996 das erste weibliche Schiri-Gespann ein Bundesliga-Spiel geleitet hatte (Jutta Ehrmann-Wolf und Susanne Künzig) - und auf Ehrmann-Wolfs aktuelle Rolle als Leiterin der Entwicklung des Schiedsrichterwesens. Die deutschen Schiedsrichterinnen seien „Pioniere auf allerhöchstem Niveau“.

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