Die deutschen U21-Handballer sind bei der Heim-Weltmeisterschaft erfolgreich in ihre Titelmission gestartet.

Die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger siegte zum Auftakt in Hannover ohne Mühe 35:14 (18:4) gegen Außenseiter Libyen. In einem stark einseitigen Match machte das afrikanische Team zwischenzeitlich rund 20 Minuten kein einziges Tor.

Zum „Man of the Match“ wurde der beste deutsche Torschütze Tim Freihöfer gekürt. Mit sieben Treffern bei acht Wurfversuchen legte der bei den Füchsen Berlin unter Vertrag stehende 20-Jährige eine starke Wurfquote auf.

Libyen rund 20 Minuten ohne Tor gegen Deutschland

Auch Florian Kranzmann steuerte sieben Treffer zum Auftaktsieg bei der Heim-Wm bei, brauchte dafür allerdings neun Wurfanläufe.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase spielte sich das deutsche Team in einen förmlichen Rausch. Körperlich überlegen, mit mehr Kreativität - und zwischen der 15. und 35. Spielminute ohne auch nur ein Gegentor zu kassieren, überzeugte die U21-Auswahl auf ganzer Linie.

Mohammed Abduljalil sah bei den Libyern rund eine Viertelstunde vor Schluss die direkte rote Karte, nachdem er dem durchspringen Ole Pregler in den Wurfarm gegriffen hatte.

Rund fünf Minuten vor Schluss stellte die DHB-Auswahl erstmals auf eine 20-Tore-Führung, am Ende stand ein 35:14 auf der Anzeigetafel.

Für den Deutschen Handballbund gilt das Turnier als Start in das Jahrzehnt des Handballs mit vielen Heimturnieren. Unter anderem die Heim-EM der A-Mannschaft im kommenden Jahr und die Heim-WM 2027.

Deutschland gilt als WM-Favorit

Die Auswahl von Heuberger, der seinen Vertrag unmittelbar vor Turnierbeginn am Dienstag bis 2027 verlängert hatte, gilt als Favorit auf Gold. Es wäre der dritte WM-Titel für die deutsche U21 nach 2009 und 2011. Als offizielles Ziel hat der Bundestrainer eine Medaille ausgegeben. Unter Heuberger gewann das aktuelle deutsche Team 2021 bereits die U19-EM.

"Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt, was bei so einem Turnier sehr wichtig sein kann", sagte Heuberger. Zudem verfüge das DHB-Team über viel individuelle Qualität: "Deswegen bin ich sehr hoffnungsfroh, dass wir tatsächlich um die Medaillen mitspielen können."

In der Vorrundengruppe B trifft die deutsche Auswahl um Top-Talent Renars Uscins in Hannover noch auf Tunesien (Mittwoch) und Algerien (Freitag/beide 18.00 Uhr/Eurosport). Die ersten beiden Teams jeder Vorrundengruppe erreichen die zweite Turnierphase. Die Sieger und Zweitplatzierten der vier Hauptrundengruppen erreichen den finalen Spielort Berlin.